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Kaffeereport 2014 – Fairer Handel entlang der Lieferkette

Fast zwei Drittel der Konsumenten verbinden mit dem Begriff Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Kaffee einen fairen Handel entlang der gesamten Lieferkette. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen Kaffeereports, den Tchibo zusammen mit brand eins Wissen und Statista veröffentlicht hat. Auf rund 100 Seiten enthält der Bericht zahlreiche Informationen zu Märkten, Produkten und Konsumgewohnheiten, in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit.

Hamburg (csr-news) > Fast zwei Drittel der Konsumenten verbinden mit dem Begriff Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Kaffee einen fairen Handel entlang der gesamten Lieferkette. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen Kaffeereports, den Tchibo zusammen mit brand eins Wissen und Statista veröffentlicht hat. Auf rund 100 Seiten enthält der Bericht zahlreiche Informationen zu Märkten, Produkten und Konsumgewohnheiten, in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit.

Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche rund 165 Liter Kaffee im Jahr, damit ist Kaffee hierzulande mit Abstand das beliebteste Getränk. Der virtuelle Wasserverbrauch für eine einzige Tasse Kaffee beträgt 140 Liter, bezogen auf den gesamten weltweiten Kaffeeverbrauch im vergangenen Jahr sind dies 120 Billionen Liter Wasser. Dabei ist für immer mehr Verbraucher wichtig, ihren Kaffee mit ruhigem Gewissen genießen zu können. Immerhin 56 Prozent der fast 4.800 für den Kaffeereport 2014 befragten Personen gaben dies an. Tatsächlich wird auf dem Weltmarkt auch immer mehr Kaffee aus nachhaltigem Anbau angeboten. Zwischen 2010 und 2012 zeigt sich international eine deutliche Steigerung beim Produktionsvolumen von Kaffee mit Siegeln unabhängiger Organisationen wie Rainforest Alliance (+72 Prozent), UTZ Certified (+82 Prozent), Fairtrade (+30 Prozent) und 4C Association (+176 Prozent). Weil nachhaltiger Kaffee nachgefragt wird, wäre es interessant zu wissen, was die Verbraucher eigentlich darunter verstehen. Für fast zwei Drittel bedeutet dies vor allem fairer Handel, und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Immer noch 60 Prozent verbinden dies aber auch mit der Schonung natürlicher Ressourcen und dem Schutz der Biodiversität. Gründlich vermiest wird der Kaffeegenuss, wenn auf den Anbauplantagen Kinder arbeiten müssen. Mehr als fünfzig Prozent der Befragten lehnen dies strikt ab. Aber auch die Achtsamkeit gegenüber Lebensräumen von Mensch und Tier gehört zu den Nachhaltigkeitsanforderungen an den Kaffeeanbau. Ein gutes Drittel hat auch die Arbeitsbedingungen der Farmer im Blick und fast ebenso viele wünschen sich mehr Transparenz über die Lebensumstände in den Anbaugebieten. Weltweit wurden im vergangenen Jahr rund 77 429 Tonnen Kaffee aus fairem Anbau verkauft. Damit bildet Kaffee die größte Produktgruppe innerhalb der als fair produzierten und zertifizierten Waren.

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Doch wer sind die Konsumenten nachhaltig angebauten Kaffees? Rund 57 Prozent der nachhaltigen Kaffeetrinker sind weiblich, 43 Prozent männlich. Rund ein Drittel der Befragten bevorzugt aus Überzeugung nachhaltig produzierten Kaffee und richtet das eigene Konsumverhalten danach aus. Diese „Konsequenten“ bilden mittlerweile mit 32,3 Prozent die größte Gruppe unter deutschen Verbrauchern. Weitere 23,9 Prozent gehören zu den „Sensibilisierten“, die gerne zu nachhaltig produziertem Kaffee greifen, wenn sie die Wahl haben. Ihnen gegenüber stehen die „Passiven“ mit 23,7 Prozent und die „Skeptiker“ mit 20,1 Prozent. Für diese Gruppen spielt das Thema Nachhaltigkeit bei der Kaufentscheidung keine oder nur eine geringe Rolle.

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Der Kaffeereport 2014 wird zum kostenlosen Download angeboten.

 


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