Würzburg (csr-news) – Ist Corporate Social Responsibilty eine „unaussprechliche“ Zeiterscheinung oder steckt mehr dahinter? Um welche Aktionsfelder sollte sich ein erfolgreiches Unternehmen kümmern? Welche konkreten Beispiele gibt es? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das 41. Beckhäuser Personalforum am Mittwoch zum Auftakt einer Jahresreihe mit dem Schwerpunkt „CSR“. Teilnehmer und Referenten diskutierten über den Erfolgsfaktor unternehmerische Verantwortung sowie über CSR im Mittelstand.
„CSR ist ein permanenter dynamischer Prozess, bei dem nie das Optimum erreicht werden kann“, unterstrich Michael Röthel von CSRegio. Gemeinsam mit Gina Burgard (CSRegio) und Ulrich Schübel (IVUT Hammelburg) stellte Röthel die Initiative sowie dessen vier Aktionsfelder für Unternehmen – Mitarbeiter, Umwelt, Markt und Gesellschaft – näher vor. CSRegio ist Teil des Förderprogramms „Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“ des Bundesarbeitsministeriums sowie des Europäischen Sozialfonds. Die Initiative möchte fränkische Unternehmer, Politiker und Akteure fördern und vernetzen, die sich gesellschaftlich engagieren. Der Fokus des Förderprogramms liegt dabei auf kleinen und mittleren Unternehmen. „Gerade mittelständische Unternehmen können schnell und flexibel auf Veränderungsprozesse reagieren. Sie sollten ihre Vorteile und Potenziale in der unternehmerischen Verantwortung gezielter nutzen und dieses Feld nicht nur den Großkonzernen überlassen“, sagte Röthel.
Eine Möglichkeit, das eigene gesellschaftliche Engagement sichtbar zu machen, stellte Annette Geiger, Projektleiterin beim Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft, vor: Auf der Online-Plattform „Wirtschaft weiß-blau“ können Unternehmen und Verbände ihre CSR-Aktivitäten und ihr Engagement darstellen. Bisher haben sich knapp 1500 Akteure mit einem Profil registriert. „Bayerische Unternehmen engagieren sich aus Tradition heraus in den Bereichen Soziales und Umwelt und zeigen Verantwortung. Dies ist bisher jedoch zu wenig sichtbar“, sagte Annette Geiger.
Im Anschluss stellte Prof. Harald Bolsinger von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) eine lokale ’Offline-Plattform‘ mit konkreten Projekten und Zielsetzungen vor: Das Netzwerk „Würzburg: Werte-voll“ ist eine Initiative von Verantwortungsträgerinnen und -trägern aus der Region und möchte interessierten Akteuren ein Forum bieten, um gemeinsam Werte der Region aufzuzeigen und zu stärken. Ein konkretes Projekt der Initiative ist die erste Würzburger-Wirtschafts-Werte-Studie, die Stefan Kleinhans von der FHWS in Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg durchführte. Die konkreten Ergebnisse sollen am 26. Februar beim nächsten Werte-Netzwerktreffen vorgestellt werden.