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Schutz des Wattenmeeres – gemeinsame Tourismusstrategie beschlossen

Berlin (csr-news) > Deutschland, Dänemark und die Niederlande haben sich auf zahlreiche Maßnahmen zum Schutz des Wattenmeeres geeinigt. Bei der zwölften trilateralen Regierungskonferenz im dänischen Tønder verständigten sich die Delegierten unter anderem auf einen besseren Schutz des ostatlantischen Vogelzugweges und auf eine gemeinsame Tourismus-Strategie. „Das Wattenmeer ist ein weltweit einzigartiger Naturraum und ist zu Recht Weltnaturerbe. Damit haben wir auch eine globale Verantwortung, nicht zuletzt für die Millionen Vögel, die das Wattenmeer jedes Jahr als Raststätte nutzen. Als Wattenmeer-Anrainer wollen wir daher gemeinsam mit unseren afrikanischen Partnern daran arbeiten, die Vögel auf ihrem gesamten Zugweg zu schützen“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, die die deutsche Delegation angeführt hat. Im Rahmen der Konferenz unterzeichneten Vertreter und Vertreterinnen von Nationalparkverwaltungen, Naturschutzverbänden sowie international arbeitenden Organisationen ein gemeinsames Leitbild für den Schutz der Zugvögel auf dem ost-atlantischen Vogelzugweg. Mit der Weltnaturerbestätte Banc d’Arguin in Mauretanien wurde eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit geschlossen. Das Wattenmeer ist Drehscheibe im ostatlantischen Vogelzugweg. Jährlich rasten hier 10-12 Millionen Zugvögel, bevor sie weiter in Richtung Norden zum Brüten oder in den Süden zum Überwintern fliegen. Die Tourismusstrategie wurde von Vertretern von Naturschutz- und Tourismusverbänden sowie von Bund und Ländern erarbeitet. Erstmals werden drei Länder gemeinsam naturverträglichen Tourismus unter dem Dach des „Weltnaturerbe“ entwickeln. Dazu gehören Partnerschaften mit Hotels und Gaststätten, umweltverträglicher Verkehr und grenzüberschreitende Umweltbildung. Das niederländisch-deutsche Wattenmeer wurde von der UNESCO 2009 in die Welterbeliste aufgenommen. Deutschland, Dänemark und die Niederlande setzen sich nun bei der UNESCO für eine Erweiterung um den dänischen Teil ein. Die drei Staaten arbeiten seit mehr als 35 Jahren zum Schutz des Wattenmeeres zusammen. Die Präsidentschaft der Wattenmeerzusammenarbeit geht mit dem Abschluss der Konferenz in Tønder von Dänemark an die Niederlande über.


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