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„take, make, waste“ war gestern: Integrierte Berichterstattung fördert integrierte Entscheidungen

„Die Reform der Unternehmensberichterstattung drängt“, sagte der Vorsitzende des International Integrated Reporting Council (IIRC), Prof. Mervyn King, am Dienstag in Wien. Unternehmensberichterstattung müsse sich an den Bedürfnissen des 21. Jahrhunderts orientieren und könne zu einem nachhaltigen Planeten, einer widerstandsfähigen Gesellschaft und einer starken Wirtschaft beitragen. King sprach bei der Verleihung des Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA).

Wien (csr-news) – „Die Reform der Unternehmensberichterstattung drängt“, sagte der Vorsitzende des International Integrated Reporting Council (IIRC), Prof. Mervyn King, am Dienstag in Wien. Unternehmensberichterstattung müsse sich an den Bedürfnissen des 21. Jahrhunderts orientieren und könne zu einem nachhaltigen Planeten, einer widerstandsfähigen Gesellschaft und einer starken Wirtschaft beitragen. King sprach bei der Verleihung des Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA).

Nach Kings Worten orientierte sich die Unternehmensberichterstattung im 20. Jahrhunderts am Geschäftsmodell des 19. und 20. Jahrhunderts, das Unternehmen nicht als Teil der Gesellschaft betrachtete, sondern als von der Gesellschaft getrennte Geschäftseinheiten mit der ausschließlichen Aufgabe der Gewinnerzielung. Falsche Grundannahmen hätten das Geschäftsleben bestimmt: Die Überzeugung, dass die Erde unbegrenzte Ressourcen zur Verfügung stelle, habe zu einer Produktion nach dem Motto „take, make, waste“ geführt.

Mit der Internationalisierung der Unternehmen wurden ihre Geschäftstätigkeiten immer komplexer – und ebenso auch ihre Finanzberichte, die kein durchschnittlicher Leser mehr verstehen konnte. „Knowlede became lost in information“, so der Experte.

Seit 2009 werde an einer Integrierten Berichterstattung gearbeitet, die mit einer klaren und verständlichen Kommunikation zur kurz-, mittel- und langfristigen Wertschöpfung von Körperschaften die Unternehmensberichterstattung fit machen solle für die Ansprüche des 21. Jahrhunderts, sagte King. Dieser liege ein integriertes Denken zugrunde, das die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Unternehmenseinheiten sowie zwischen Unternehmen und Stakeholdern im Blick behalte und zu integrierten Entscheidungen führe. King weiter: „Es gibt nur eine Zukunft und die ist nachhaltig.“

Der Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA) wird seit dem Jahr 2000 jährlich als Auszeichnung der besten Nachhaltigkeitsberichte österreichischer Unternehmen vergeben. Ausgelobt wird der Preis von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder gemeinsam mit Kooperationspartnern – darunter das Unternehmensnetzwerk respACT. In diesem Jahr erhielten die ersten Preise:

Kategorie „Erstbericht”: Lebensart Verlags GmbH
Kategorie „Nachhaltigkeitsbericht Klein- und Mittelbetriebe”: Austria Glas Recycling
Kategorie „Integrierter Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht”: EVN AG
Kategorie „Große Unternehmen”: Telekom Austria Group

Weitere Informationen > im Internet


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