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Three Coins: Wissenschaftlich basierte Spielideen gegen die Armut

“Wir arbeiten an neuen Lernmodellen”, sagt Katharina Norden vom Wiener Startup Three Coins. Das junge Unternehmen kombiniert Grundlagenforschung mit der Entwicklung konkreter Produkte für eine sensible Zielgruppe: von Verschuldung bedrohte junge Menschen.

Wien (csr-news) – “Wir arbeiten an neuen Lernmodellen”, sagt Katharina Norden vom Wiener Startup Three Coins. Das junge Unternehmen kombiniert Grundlagenforschung mit der Entwicklung konkreter Produkte für eine sensible Zielgruppe: von Verschuldung bedrohte junge Menschen.

In Deutschland steigen die Privatinsolvenzen der 20- bis 24-Jährigen seit 2009 jährlich um ein Drittel. Jeder fünfte Klient der österreichischen Schuldnerberatung ist jünger als 25 Jahre – mit im Schnitt 30.000 Euro Schulden. Die Wurzeln einer Überschuldung liegen im Jugendalter, so Katharina Norden. Als Zielgruppe hat Three Coins die 14- bis 19-Jährigen identifiziert. Diese jungen Menschen wollen Norden und ihre drei Kolleginnen auf Augenhöhe erreichen, statt “edukativ ‘rüberzukommen”. Es geht um die Vermittlung emotionaler und persönlicher Kompetenzen – mittels einer App. Das mobile Game soll Jugendlichen bei der Entscheidung helfen, was sie brauchen und wollen – und dabei, einen Überblick zu ihren finanziellen Verhältnissen zu bekommen.

Bereits früh wurde das im Mai 2011 zunächst unter dem Namen “Game Changing” gestartete Projekt ausgezeichnet: Im Oktober 2011 erhielt es den von Coca-Cola, der Tageszeitung Der Standard und der Wirtschaftsuniversität Wien initiierten Sozialpreis “Ideen gegen Armut“.

Das Besondere bei Three Coins ist die “Produktentwicklung mit wissenschaftlicher Tiefe und Verhaltensanwendung”, sagt Norden. In der Bildungsarbeit sollen knappe Ressourcen so eingesetzt werden, dass sie zielgenau auf das Verhalten junger Menschen einwirken. Denn was nützt ein hübsches Projekt zur Schuldenvorbeugung, wenn es bei Jugendlichen nichts bewirkt? Dazu bietet Three Coins eine praxisorientierte Grundlagenforschung. Norden: “Wir schaffen es, die Lücke zwischen Wissen und Verhalten zu schließen.”

Die Gameprojekte von Three Coins sind deshalb für Unternehmen mit jugendlichen Zielgruppen interessant, ist Norden überzeugt. Das sind beispielsweise Banken, Mobilfunkanbieter und Handelsunternehmen mit jungen Zielgruppen. In diesen Wirtschaftsbereichen hat Three Coins auch seine ersten Kunden gefunden.

Im Februar 2014 wird die Game-App für die Betriebssysteme IOS und Android erscheinen. Für deren Umsetzung sucht Three Coins weitere Unternehmenspartner.

Three Coins im Internet:
www.threecoins.org

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