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Airline Klimaranking: Steigende Emissionen trotz besserer Effizienz

Das steigende Passagiervolumen im internationalen Flugverkehr sorgt für weiter steigende CO2-Emissionen der Fluggesellschaften, so ein Ergebnis des heute vorgestellten „Airline Index“ der Organisation „atmosfair“. Zwar konnten die Fluggesellschaften den Ausstoßt klimaschädlicher Gase pro Passagier und Kilometer reduzieren, durch die immer größere werdende Anzahl von Flugreisen hat sich das allerdings nicht positiv auf die Gesamtemissionen ausgewirkt.

Berlin (csr-news) > Das steigende Passagiervolumen im internationalen Flugverkehr sorgt für weiter steigende CO2-Emissionen der Fluggesellschaften, so ein Ergebnis des heute vorgestellten „Airline Index“ der Organisation „atmosfair“. Zwar konnten die Fluggesellschaften den Ausstoß klimaschädlicher Gase pro Passagier und Kilometer reduzieren, durch die immer größere werdende Anzahl von Flugreisen hat sich das allerdings nicht positiv auf die Gesamtemissionen ausgewirkt.

Dabei können die Unterschiede zwischen den einzelnen Fluggesellschaften erheblich sein. „Der Treibstoffverbrauch pro Passagier und Kilometer kann auf derselben Strecke bei einer Fluggesellschaft mehr als doppelt so hoch sein wie derjenige einer anderen Gesellschaft“, so Dietrich Brockhagen, Geschäftsführer von atmosfair. Für den atmosfair-Airline-Index wurden insgesamt rund 180 der weltweit größten Fluggesellschaften untersucht. Bis zu 100 Effizienzpunkte kann jede Fluggesellschaft bekommen, dabei werden Kurz-, Mittel- und Langstrecke getrennt betrachtet. Der CO2-Ausstoß wird für alle beflogenen Strecken anhand des Flugzeugtyps, der Triebwerke, der aerodynamischen Ausstattung sowie der jeweiligen Sitz- und Frachtkapazität bzw. deren Auslastung. Mit den von atmosfair verwendeten Daten werden rund 92 Prozent des weltweiten Flugverkehrs abgebildet.

Ziel von atmosfair ist es, einen möglichst umfangreichen Vergleich der Fluggesellschaften anzubieten, damit sich die Passagiere die Fluggesellschaft mit dem geringsten CO2-Ausstoß aussuchen können. Im aktuellen Airline-Index für 2013 war das eine regional tätige Fluggesellschaft aus Tunesien, die Tunisair Express. Deren Erfolgsrezept ist vor allem eine hohe Auslastung und eine maximale Bestuhlung der wenigen Maschinen. Aber auch die Tunisair konnte nur die Effizienzklasse B erreichen. Die höchste Effizienzklasse A erreicht nach wie vor keime Airline. Dafür fliegen mittlerweile 14 Gesellschaften in der Effizienzklasse B, zwei mehr als im letzten Jahr. Unter den deutschen Airlines erreichten die beiden Ferienflieger Tuifly (Platz 2) und Condor (Platz 6) die Klasse B. Auf Platz 12 folgte AirBerlin als beste deutsche Liniengesellschaft in der Effizienzklasse C. Gerade bei den großen Linienfluggesellschaften machen eine moderne Flotte und hohe Auslastung zur besten Bewertung. Diese Gruppe wird von der chinesischen Fluggesellschaft Juneyao Airlines angeführt, dicht gefolgt von TAM Lineas Aereas aus Brasilien – beide in der Effizienzklasse. „Es ist interessant zu sehen, wie schnell die Airlines aus China und Indien aufholen“, so Brockhagen.

Die Lufthansa konnte sich in der Flotte verbessern und setzte auf der Langstrecke vermehrt den A380 statt de Boeing 747 ein, sowie auf der Kurz- und Mittelstrecke Flugzeuge der A320-Familie statt der bisherigen Boeing 737. Parallel dazu fielen aber die Auslastungsgrade bei Passagieren und Beiladefracht gegenüber dem Vorjahr, was sich vor allem auf der Langstrecke nachteilig auswirkt. Insgesamt verschlechterte sich dadurch die CO2-Effizienz der Lufthansa. Trotz der Flottenverbesserung landete die größte deutsche Fluggesellschaft deshalb nur auf Platz 67 in der Effizienzklasse D. Insgesamt hat aber der Austausch älterer Flugzeugtypen bei allen Airlines zu einer Verbesserung der Effizienz geführt.

 

 

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