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Studie: gesellschaftliches Engagement im Profifußball

Rund 20 Millionen Euro im Jahr lässt sich der deutsche Profifußball sein gesellschaftliches Engagement kosten. In mehr als 300 Projekten würde konkret Verantwortung übernommen, so das Fazit einer Studie der Unternehmensberatung Actori im Auftrag der Bundesliga-Stiftung. Neben den Aktivitäten im Allgemeinen haben sich die Berater auch einzelne Stiftungen von Profifußballern angeschaut.

Frankfurt am Main (csr-news) > Rund 20 Millionen Euro im Jahr lässt sich der deutsche Profifußball sein gesellschaftliches Engagement kosten. In mehr als 300 Projekten würde konkret Verantwortung übernommen, so das Fazit einer Studie der Unternehmensberatung Actori im Auftrag der Bundesliga-Stiftung. Neben den Aktivitäten im Allgemeinen haben sich die Berater auch einzelne Stiftungen von Profifußballern angeschaut.

Allein die 36 Proficlubs aus Bundesliga und 2. Bundesliga setzten in der vergangenen Saison mehr als 15 Millionen Euro für ihr Engagement ein und erreichten mit konkreten Maßnahmen mehr als 750.000 Menschen, heißt es in der Studie. Nicht berücksichtigt wurden beispielsweise Fanprojekte der Clubs sowie das ökologische Engagement. Dazu hatte allerdings der Ligaverband vor Kurzem eine eigene Publikation veröffentlicht. „Mit dieser Studie haben wir erstmals das Engagement aller 36 Proficlubs, zahlreicher Spieler-Stiftungen sowie der Bundesliga-Stiftung selbst umfassend abgebildet und damit den Grundstein gelegt, das Wissen und die Transparenz in diesem Feld weiter auszubauen“, sagte Tom Bender, Vorstandsvorsitzender der Bundesliga-Stiftung bei der Vorstellung der Studienergebnisse in Frankfurt. Seine Stiftung hat in der vergangenen Saison rund 2,4 Millionen Euro investiert. Drei Viertel dieser Maßnahmen der Bundesliga-Stiftung richteten sich gezielt an Kinder und Jugendliche.

Dort legen auch die Profis mit ihren eigenen Stiftungen ihren Schwerpunkt. Die Stiftungsarbeit von neun Profis, darunter die von Franz Beckenbauer, Christoph Metzelder, Per Mertesacker oder Philip Lahm, wurde im Rahmen der Studie explizit unter die Lupe genommen. Diese neun Stiftungen investierten im vergangenen Jahr rund drei Millionen Euro in insgesamt 33 Projekten, die sich größtenteils an Kinder und Jugendliche richten. Auch wenn sich alle Spieler für die gleiche Rechtsform entschieden haben, so unterscheiden sich die einzelnen Stiftungen doch erheblich. Etwa in der konkreten Arbeit, manche der Stiftungen arbeiten ausschließlich mit eigenen Projekten, andere unterstützen eher bereits existierende Angebote. Gemeinsam ist den Stiftungen wieder ihr langfristiges Engagement, die meisten geförderten Projekte laufen 5-6 Jahre und länger. So verwundert es auch nicht, wenn nahezu alle Stiftungen angeben, ihr Engagement, das sich meist auf sozial benachteiligte Gruppen konzentriert, in den nächsten Jahren weiter auszubauen.

Auch wenn die einzelnen Projekte nicht immer vergleichbar sind, so bietet die Studie erstmals einen Überblick über den Verantwortungsbegriff im deutschen Profifußball und seine konkrete Umsetzung.

Ausgewählte Ergebnisse:

Finanzielles Engagement in der vergangenen Saison 2012/13:

–          rund 2,5 Millionen Euro von der Bundesliga-Stiftung

–          ca. 15 Millionen Euro von den Clubs der 1. und 2. Liga

–          etwa 3 Millionen Euro von den ausgewählten Spielerstiftungen

Schwerpunkte der Stiftungsarbeit:

–          Förderbereiche der Bundesligastiftung u.a. Kinder und Integration

–          Top-Förderthemen der Clubs sind Gewaltprävention und Integration

–          Die Spielerstiftungen unterstützen primär die Integration sozial Benachteiligter

 


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