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KiK will Abkommen mit Gewerkschaften für Pakistan und prüft Entschädigungen in Bangladesch

in Abkommen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften zum Brand- und Gebäudeschutz wie jüngst für Bangladesch vereinbart will der Textildiscounter KiK auf Pakistan und weitere Länder ausdehnen. “KiK befindet sich hierzu bereits in Gesprächen mit der ILO sowie weiteren Institutionen“, erklärte der Geschäftsführer für Nachhaltigkeitsmanagement und Unternehmenskommunikation, Michael Arretz.

Bönen (csr-news) – Ein Abkommen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften zum Brand- und Gebäudeschutz wie jüngst für Bangladesch vereinbart will der Textildiscounter KiK auf Pakistan und weitere Länder ausdehnen. “KiK befindet sich hierzu bereits in Gesprächen mit der ILO (International Labour Organization) sowie weiteren Institutionen“, erklärte der Geschäftsführer für Nachhaltigkeitsmanagement und Unternehmenskommunikation, Michael Arretz, gegenüber der Presse. Im September waren bei einem Brand bei ALI Enterprises in der pakistanischen Hafenstadt Karachi über 250 Arbeiter ums Leben gekommen; KiK hatte in dem Unternehmen fertigen lassen.

Zum Einsturz des Fabrikkomplexes Rana Plaza im Norden der Hauptstadt von Bangladesch, Dhaka, erklärte KiK, über einen Importeur zuletzt im März Kleidungsstücke aus einer dort beheimateten Textilfabrik bezogen zu haben. Der Importeur habe alle branchenüblichen Auditierungsmechanismen eingehalten. Darin sei allerdings keine Bewertung der generellen statischen Gebäudesicherheit eingeschlossen, diese obliege den Behörden vor Ort. Nach Recherchen von CSR NEWS in Dhaka fehlt es den Behörden jedoch an Mitarbeitern, die den Zustand von Industriegebäuden kontrollieren könnten; über Bauanträge wird nach Aktenlage entschieden. Arretz weiter: „Textilunternehmen können nur gemeinsam mit den Behörden vor Ort wirklich sicherstellen, dass definierte Standards für Brand- und Gebäudeschutz konsequent durchgesetzt und eingehalten werden.”

KiK prüft derzeit deshalb mit anderen Textilunternehmen, wie den Betroffenen des Gebäudeeinsturzes in Dhaka schnell und nachhaltig geholfen werden kann. Als eine Konsequenz aus der Katastrophe mit weit über 1.000 Toten will der Textildiscounter die Transparenz in seiner Lieferkette erhöhen und dazu den Anteil direkter Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten vor Ort ausbauen. Derzeit importiert KiK weltweit nach eigenen Angaben rund 80 Prozent seiner Waren über direkte Geschäftsbeziehungen zu den Lieferanten – und nicht über sogenannte Buying Houses. Derzeit werde in 100 Fabriken in Bangladesch für KiK gefertigt, im vergangenen Jahr bezog das Unternehmen Textilien im Wert von etwa 120 Millionen Euro aus dem asiatischen Land.


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