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Schwerpunktthema 3. Sektor: Bilanz des Helfens 2013

Die Transparenz im dritten Sektor ist Inhalt eines Artikels aus dem aktuellen CSR-Magazin. In den nächsten Tagen werden verschiedene Online-Artikel dieses Thema ergänzen. Dazu werden einige Aspekte vertieft, die Zusammenarbeit mit Unternehmen behandelt und auch einzelne NGOs porträtiert. Zum Auftakt erst noch ein paar Zahlen. Mitte März wurde die „Bilanz des Helfens“ für 2013 veröffentlicht, eine Studie über das Spendenverhalten der Deutschen.

Berlin (csr-news) > Die Transparenz im dritten Sektor ist Inhalt eines Artikels aus dem aktuellen CSR-Magazin. In den nächsten Tagen werden verschiedene Online-Artikel dieses Thema ergänzen. Dazu werden einige Aspekte vertieft, die Zusammenarbeit mit Unternehmen behandelt und auch einzelne NGOs porträtiert. Zum Auftakt erst noch ein paar Zahlen. Mitte März wurde die „Bilanz des Helfens“ für 2013 veröffentlicht, eine Studie über das Spendenverhalten der Deutschen.

Rund 4,2 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr gespendet, knapp zwei Prozent weniger als im Jahr davor. Gleichzeitig wurde diese Summe von mehr Spendern aufgebracht, genau von 22,5 Millionen Menschen, etwas mehr als im Vorjahr. Mit 29 Euro bewegt sich die Höhe der einzelnen Spenden dagegen seit Jahren auf einem mehr oder weniger stabilen Niveau, nur über einen längeren Zeitraum betrachtet lässt sich eine geringe Steigerung erkennen. Die „Bilanz des Helfens“ wird jährlich von der GfK im Auftrag des Deutschen Spendenrates durchgeführt. Dazu werden rund 10.000 Menschen zu ihrem Spendenverhalten befragt. Nicht berücksichtigt werden Unternehmensspenden und Spenden an Parteien oder politische Organisationen, ebenso wenig wie gerichtlich veranlasste Geldspenden.

Auch wenn die Zahlen der aktuellen Erhebung nur unwesentlich von denen des Vorjahres abweichen, so zeigen sich dennoch einige Veränderungen. Auffällig ist dabei die Zahl der sogenannten Neuspender, also jener Menschen, die in 2011 nicht gespendet haben. Insgesamt 5,5 Millionen waren dies im vergangenen Jahr, ein deutliches Plus, die zu einem großen Teil erst im vierten Quartal gespendet haben. Insbesondere unter 60-jährige, Frauen und Haushalte mit Kindern zählten zu den Neuspendern. Auslöser waren allerdings nicht große medienwirksame Katastrophen, wie beispielsweise das Erdbeben in Haiti oder die Überschwemmungen in Pakistan im Jahr 2010. „Wir freuen uns, dass mehr Neuspender speziell durch das Internet, die persönliche Ansprache und Freunde sowie durch die Präsenz der Organisationen in den klassischen Medien aktiviert werden konnten. Ob sich darin bereits eine Trendwende hin zu einer stärkeren Kultur des Gebens und ein Generationswechsel in Deutschland abzeichnet, ist jedoch noch nicht absehbar“, so Daniela Felser, Geschäftsführerin des Deutschen Spendenrats.

Im vergangenen Jahr wurden auch deutlich weniger Spendenbriefe verschickt, nämlich etwa 160 Millionen, rund 13 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Spendenorganisationen scheinen neu Wege zu finden, denn eigentlich ist der persönlich adressierte Brief das bislang erfolgreichste Mittel zur Spendenakquisition. An Bedeutung gewinnt die Transparenz der Organisationen, die Spender wollen immer öfter wissen, was mit ihrem Geld geschieht, wie wirkungsvoll es eingesetzt wird. Deshalb profitieren Organisationen aus dem Nahbereich, beispielsweise der Tierschutz, aber auch Kultureinrichtungen und der Denkmalschutz. Unangefochten an der Spitze stehen aber nach wie vor die Hilfsorganisationen. Mehr als 74 Prozent der privaten Spenden fließen in den Bereich der humanitären Hilfe. Bei den Umweltschutzorganisationen hat sich nichts verändert, sie können gleichbleibend rund vier Prozent des großen Kuchens auf ihren Konten verbuchen.


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