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Textilindustrie in Bangladesch: „Praktische Beispiele überzeugen am meisten“

Die Bundesregierung engagiert sich für eine nachhaltige Entwicklung der Textilindustrie in Bangladesch und steht dazu mit Regierungsstellen in der Hauptstadt Dhaka in Kontakt. Die Förderung der Mitarbeiter, Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz sowie Katastrophentrainings sind dabei zentrale Themen. „Das praktische Beispiel überzeugt am meisten“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gudrun Kopp.

Dortmund (csr-news) – Die Bundesregierung engagiert sich für eine nachhaltige Entwicklung der Textilindustrie in Bangladesch und steht dazu mit Regierungsstellen in der Hauptstadt Dhaka in Kontakt. Die Förderung der Mitarbeiter, Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz sowie Katastrophentrainings sind dabei zentrale Themen. „Das praktische Beispiel überzeugt am meisten“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gudrun Kopp (FDP), am Montag am Rande einer Veranstaltung in Dortmund gegenüber CSR NEWS.

Kopp erinnerte bei der Veranstaltung „wirtschaft.entwickelt.global“ an die schweren Brände in Textilfabriken in Bangladesch und Pakistan. Über 2.000 Unternehmen habe ihr Ministerium in diesen beiden Ländern durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in den Bereichen Umwelt, Arbeit und Sozialstandards geschult, so die Parlamentarische Staatssekretärin. Auch das „öffentlich oft gescholtene“ Unternehmen KiK habe sich an ihr Haus gewandt, sagte Kopp gegenüber CSR NEWS. Es gelte, die Unternehmen auch an Reputationsrisiken zu erinnern. Kopp: „Es lohnt sich, in Unternehmen und Mitarbeiter zu investieren.“

Angesichts eines wachsenden Verbraucherinteresses an verantwortungsvoll erzeugten Produkten gelte es, solche durch Label sichtbar zu machen, sagte die Entwicklungspolitikerin weiter. Label und Zertifizierungen seien ein wichtiger Orientierungspunkt – ein Beispiel sei das von Textilunternehmen entwickelte Label „Cotton made in Africa“. Zum Nulltarif ist Nachhaltigkeit nicht zu haben. „Alles hat seinen Preis“, sagte Kopp, und: „Qualität zahlt sich aus“.

Foto: Arbeiter an einem lasergesteuerten Nähautomaten in der Firma S.F. Denim in Dhaka/Bangladesch


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