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Papier, Druck und Versand: Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

Trotz aller Digitalisierung, Papier gehört zum Alltag eines Unternehmens. Es wird gedruckt, kopiert, verpackt, verschickt, als wenn es die digitale Revolution nie gegeben hätte. In einer Schwerpunktreihe werden auf CSR-NEWS die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte beleuchtet. Welche Entwicklungen und Trends gibt es bei umweltfreundlichem Papier und Verpackungen, klimaneutralem Druck und Versand und wie können Unternehmen davon profitieren. Zum Auftakt einige Fakten.

Norden (csr-news) > Trotz aller Digitalisierung, Papier gehört zum Alltag eines Unternehmens. Es wird gedruckt, kopiert, verpackt, verschickt, als wenn es die digitale Revolution nie gegeben hätte. In einer Schwerpunktreihe werden auf CSR-NEWS die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte beleuchtet. Welche Entwicklungen und Trends gibt es bei umweltfreundlichem Papier und Verpackungen, klimaneutralem Druck und Versand und wie können Unternehmen davon profitieren. Zum Auftakt einige Fakten.

Der Papierverbrauch pro Kopf in Deutschland liegt bei fast 250 kg im Jahr mit steigender Tendenz. Wir verbrauchen somit mehr Papier als Afrika und Südamerika zusammen. Außerdem gehört Deutschland zu den größten Produzenten und Importeuren von Papier. Aber Deutschland ist auch Weltmeister beim sammeln von Altpapier. In keinem anderen Land wird mit ähnlich großem Eifer Papier gesammelt und zur Herstellung neuer Papiere verwendet. Zu Recht, denn die Umweltauswirkungen bei der Herstellung von Recyclingpapier fallen deutlich geringer aus, etwa 60 Prozent weniger Wasser- und Energieverbrauch gegenüber Papier aus frischer Faser. Außerdem werden in erheblichem Maße Ressourcen geschont. Nach Berechnungen des IFEU-Instituts werden bei Verwendung eines Pakets Recyclingpapier (500 Blatt) so viel fossile Ressourcen eingespart, wie eine 15W-Energiesparlampe benötigt, um 290 Stunden zu leuchten. Auch wenn sich der Einsatz von Recyclingpapier in vielen Bereichen längst durchgesetzt hat, gibt es noch Nachholbedarf. Rund 800.000 Tonnen Papier werden jährlich in deutschen Büros verbraucht, nur etwa 14 Prozent davon sind Recyclingpapiere, ermittelt von der Initiative Pro Recycling. Allerdings steigt dieser Anteil seit Jahren und einzelne Unternehmen oder Kommunen haben inzwischen vollständig auf Recyclingpapiere umgestellt. Und es sollen noch mehr werden, beispielsweise in den öffentlichen Verwaltungen. Bis 2015 soll mindestens 90 Prozent des verwendeten Papiers recycelt sein, so will es die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung. Aber auch in der Wirtschaft soll die Quote erhöht werden. Dazu haben das Bundesumweltministerium, die Initiative Pro Recycling und der Naturschutzbund die Kampagne „CEOs pro Recyclingpapier“ ins Leben gerufen. Michael Söffge, Sprecher der Initiative: „Bereits kurz nach dem Start unserer Kampagne haben viele Wirtschaftsführer bekannter Unternehmen den Einsatz von Recyclingpapier zur Chefsache erklärt“. Mit der Kampagne sind Wirtschaftsführer in Deutschland dazu aufgerufen, persönlich Verantwortung für den Ressourcenschutz zu übernehmen und Ziele für die Nutzung von Recyclingpapier in ihren Unternehmen zu definieren. Die Ziele reichen von der Umstellung des Büropapiers bis hin zum Druck von Geschäftsberichten, Marketingmaterialien oder auch Kundenmagazinen auf Recyclingpapier. Bundesumweltminister Peter Altmaier, Schirmherr der Kampagne, unterstreicht die Bedeutung von Recyclingpapier auf dem Weg in eine ressourceneffiziente Wirtschaft:“ Recyclingpapier ist ein Musterbeispiel ökologisch-nachhaltigen Wirtschaftens: Es schont Holzreserven und verbraucht bei der Herstellung weniger Energie und Wasser. Die von den Konzernchefs und Geschäftsführern persönlich unterzeichneten Ziele sind konkret, transparent und messbar. Sie verdeutlichen zugleich die vielfältigen Möglichkeiten, um bislang ungenutzte Potenziale zur Schonung wertvoller Ressourcen auszuschöpfen“.

Ein Beispiel ist die Stadt Göttingen, die kürzlich zur „Recyclingpapierfreundlichste Stadt Deutschlands“ gekürt wurde, weil sie vollständig auf Recyclingpapier umgestellt hat. Im Papieratlas-Städtewettbewerb zeigt sich, wie Kommunen entschlossen ihren Weg einer ökologischen Beschaffung mit Recyclingpapier angehen. Der Papieratlas 2012 beinhaltet die Angaben von 86 Städten zum Papierverbrauch und den Einsatzquoten von Recyclingpapier mit entsprechenden ökologischen Einspareffekten im Bereich Energie, Wasser und CO2-Emissionen.

 

 


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