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Franchise: Die Zukunft ist grün

Wie sieht das Franchise-Unternehmertum von morgen aus? Die erste vom Deutschen Franchiseverband (DFV) durchgeführte Zukunftskonferenz sollte dazu Antworten liefern. Bislang spielen Themen wie CSR und Nachhaltigkeit bei den meisten Franchisesystemen noch eine untergeordnete Rolle. Dies soll sich nun ändern.

Berlin (csr-news) > Wie sieht das Franchise-Unternehmertum von morgen aus? Die erste vom Deutschen Franchiseverband (DFV) durchgeführte Zukunftskonferenz sollte dazu Antworten liefern. Bislang spielen Themen wie CSR und Nachhaltigkeit bei den meisten Franchisesystemen noch eine untergeordnete Rolle. Dies soll sich nun ändern.

Immer öfter setzen Existenzgründer auf Sicherheit und schließen sich lieber einem erfolgreichen Franchisesystem an, als ein neues Unternehmen aus dem Boden zu stampfen. Vergleiche scheinen die Annahme zu bestätigen. Im dritten Jahr nach Gründung existieren durchschnittlich noch 83 Prozent der Franchisenehmer, während dies nur auf rund 68 Prozent der Selbstständigen insgesamt zutrifft. Ergebnisse einer Untersuchung des Branchenverbandes DFV. Fast 500.000 Beschäftigte arbeiten in deutschen Franchiseunternehmen und erwirtschafteten im vergangenen Jahr mehr als 60 Milliarden Euro Umsatz. Dabei ist die Branche so heterogen wie die gesamte deutsche Wirtschaft. Neben Handel und Dienstleistung verzeichnet der DFV vor allem im Handwerk deutlich Zuwächse. So scheint es schwierig, in einer Branche, in der es außer der Organisationsstruktur wenig Gemeinsamkeiten gibt, eine Wende zu nachhaltigerem Handeln einzuschlagen. Dennoch, Interesse besteht, wie DFV-Geschäftsführer Torben L. Brodersen erläutert: „Das Feedback zur Veranstaltung zeigt, dass es deutlichen Gesprächsbedarf zur Zukunftsausrichtung des Franchisings gibt.“  Die Zukunftskonferenz behandelte deshalb die Themenfelder Green Franchising, Social Franchising und Nachhaltigkeit. Ein wichtiges Fazit: Franchise-Systeme, die sich bei ihrer Weiterentwicklung von nachhaltigem Handeln leiten zu lassen, haben die besten Möglichkeiten, sich langfristig erfolgreich zu positionieren.

Franz Alt, bekannter TV-Moderator und Umwelt-Experte, sprach als prominenter Key-Note-Speaker allgemein zu „Das ökologische Wirtschaftswunder – Arbeit und Wirtschaft im 21. Jahrhundert.“ Alt stellte fest, dass das ökologische Wirtschaftswunder intelligente Lösungen und damit auch Hunderttausende von neuen Arbeitsplätzen ermögliche. Auf das Franchising übertragen ergänzt Brodersen, dass sich hieraus auch viel Potenzial für den Wirtschaftszweig ergibt. Innerhalb der Franchise-Wirtschaft gibt es branchenübergreifend bereits viele Ansätze, die bestehenden Konzepte ökologisch-intelligenter weiterzuentwickeln und damit ökonomischen Erfolg zu schaffen. Mit Professor Dr. Meinrad Armbruster sprach der zweite Key-Note-Speaker und Begründer der Eltern-AG. Dieses Social Franchise-Unternehmen unterstützt Kinder und Eltern aus prekären Verhältnissen bei der Kindererziehung und beweist damit, dass sozialverantwortliches Handeln und Standardisierung von erfolgreichen Sozialprojekten möglich sind. Zum Thema „Der Franchise-Geber der Zukunft“ sprach Thomas Kiderlen von der VOM FASS AG. Kiderlen betonte, dass Nachhaltigkeit ohne Werte reiner Kommerz sei. Der Franchise-Geber von morgen muss auf echte Werte setzen, die auch seine Franchise-Nehmer teilen. Diesen Gedanken unterstrich auch Peter Gabler von der Backfactory GmbH in seinem Vortrag zum Thema der „Franchise-Nehmer von morgen“.

Unter dem Titel „Zukunft Stadt & Natur“ stellte der Franchiseverband seine eigene Umweltinitiative vor. Unter dem Motto: Wir pflanzen Zukunft! stärken der Verband und seine Mitglieder nachhaltig die Naturräume von Städten und Kommunen durch Pflanzungen von ZukunftsBäumen. Diese Baumarten können dem zukünftigen Klimastress besser standhalten. Die Pflanzungen erfolgen bundesweit – überall da, wo DFV-Mitgliedsunternehmen mit einem Outlet vertreten sind. Bordersen: „Innovationen und Anpassungsfähigkeit sind für die Zukunft des Franchisings entscheidend. Unsere Umwelt-Initiative ist innovativ und die ZukunftsBäume, die gepflanzt werden, passen sich optimal ihrem Umfeld an. Damit lebt die DFV-Umwelt-Initiative die Franchise-Ideale im übertragenen Sinne bereits vor“. Unterstützt wird die Initiative vom Deutschen Städtetag, als erstes teilnehmendes Unternehmen will der Systemanbieter Town & Country Haus noch in diesem Jahr an zehn Standorten Pflanzungen vornehmen.

Bildunterschrift: Der DFV stellte mit Zukunft Stadt & Natur seine eigene Umwelt-Initiative vor, die auch vom Berliner Senat begrüßt wird. (v.l.n.r.:) Jürgen Dawo (Unternehmensgründer von Town & Country Haus und erster Teilnehmer der DFV-Umwelt-Initiative), Dr. h.c. Dieter Fröhlich (Inhaber der Musikschule Fröhlich und DFV-Präsident), Beate Profé (Referatsleiterin Freiraumplanung und Stadtgrün, Land Berlin) und Torben L. Brodersen (DFV-Geschäftsführer).


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