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Haniel: Klare Absprachen zwischen Unternehmen und Stiftung

Die 1989 gegründete Haniel Stiftung will die Tradition gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme des gleichnamigen Unternehmens fortsetzen und zugleich den Namen Haniel positiv besetzen. Die Abgrenzung zwischen CR des Unternehmens und dem Engagement der Stiftung erfolgt anhand gemeinsam erarbeiteter Kriterien, wie der Geschäftsführer der Haniel Stiftung, Rupert Antes, berichtete.

Duisburg (csr-news) – Die 1989 gegründete Haniel Stiftung will die Tradition gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme des gleichnamigen Unternehmens fortsetzen und zugleich den Namen Haniel positiv besetzen. Das in Duisburg-Ruhrort beheimatete Familienunternehmen engagierte sich in früheren Jahrhunderten etwa durch den Bau eines Krankenhauses oder die Gründung einer Unterstützungskasse für seine Mitarbeiter und für die Menschen am Unternehmensstandort. Die Förderungsschwerpunkte der Stiftung liegen im Bereich Bildung. Auch das Unternehmen selbst engagiert sich vielfältig gesellschaftlich, aber nur regional. Beide Bereiche – das CR-Engagement der Firma und die Arbeit der Stiftung – überprüfen derzeit alle Projekte, ob sie einer Förderung von Zwecken folgen, die zu den überlieferten Werten der Eigentümerfamilie Haniel passen.

Die Abgrenzung zwischen CR des Unternehmens und dem Engagement der Stiftung erfolgt anhand gemeinsam erarbeiteter Kriterien, wie der Geschäftsführer der Haniel Stiftung, Rupert Antes, berichtete. Im Unternehmen geht es etwa um die Frage, welche gemeinsamen Nachhaltigkeits-Standards für die Unternehmen gelten sollen, die sich im Eigentum Haniels befinden oder an denen die Holding Beteiligungen besitzt. Im Wesentlichen geht es dabei um Themen der Wertschöpfungskette wie etwa die Ressourceneffizienz oder Mitarbeiterverantwortung. Ebenso in das Unternehmen gehören die Nachbarschaftshilfe (Corporate Citizenship) und das Mitarbeiterengagement (Corporate Volunteering). CSR-Projekte mit langfristig orientierten Programmen und Zielen im Bereich Bildung, die Probleme unterschiedlicher Zielgruppen lösen helfen sollen, gehören in die Stiftung. Bei all diesen Überlegungen profitiert das Unternehmen von seiner Stiftung, denn es wird dabei von Experten aus dem Stiftungsnetzwerk ehemaliger Stipendiaten unterstützt.

In diesem Abgrenzungsprozess wird das Unternehmen manche Projekte an die Stiftung übergeben, was einer Ausweitung über die Standortgrenzen hinaus zu Gute kommt und besser in das Kompetenzfeld der Stiftung passt. Haniel wird seine mit einem Stammkapital von 45 Millionen Euro ausgestattete Stiftung zudem mit einer regelmäßigen Spende bei der Wahrnehmung neuer Aufgaben unterstützen. Wichtig war den Verantwortungsträgern auf beiden Seiten dabei, dass klare Absprachen getroffen werden und die Unabhängigkeit der Stiftung gewahrt bleibt. „Bei den Gesprächen darüber haben wir die ‚ Grundsätze Guter Stiftungspraxis‘ des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen auf den Tisch gelegt und uns daran orientiert“, so Antes.

Mehr zum Thema “Unternehmensstiftungen” lesen Sie in der September-Ausgabe des CSR MAGAZIN.


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