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CO2-Reduktion: Deutsche Unternehmen führend

Bei deutschen Unternehmen steht aktiver Klimaschutz nach wie vor auf der Agenda. Im diesjährigen Bericht des Carbon Disclosure Project (CDP) finden sich gleich vier deutsche Unternehmen unter den Top-Ten. Sie zeichnen sich durch ein hohes Maß an Transparenz ihrer CO2-Emissionen aus und setzen aktiv ihre Reduktionsziele um, heißt es in einer Erklärung von PriceWaterhouseCoopers (PwC), die für das CDP den jährlichen Bericht erstellen.

Frankfurt/ New York (csr-news) > Bei deutschen Unternehmen steht aktiver Klimaschutz nach wie vor auf der Agenda. Im diesjährigen Bericht des Carbon Disclosure Project (CDP) finden sich gleich vier deutsche Unternehmen unter den Top-Ten. Sie zeichnen sich durch ein hohes Maß an Transparenz ihrer CO2-Emissionen aus und setzen aktiv ihre Reduktionsziele um, heißt es in einer Erklärung von PriceWaterhouseCoopers (PwC), die für das CDP den jährlichen Bericht erstellen.

Der aktuelle Rückgang der weltweiten CO2-Emissionen ist vor allem auf eine nachlassende wirtschaftliche Dynamik zurückzuführen. „Auch wenn die wirtschaftliche Aktivität nachlässt, steigt die Bedeutung einer aktiven Klimaschutzpolitik auf Unternehmensebene“, kommentiert Michael Werner, verantwortlicher Partner für Sustainability Services bei PwC Deutschland. Bei immerhin 96 Prozent der befragten Unternehmen befasst sich der Vorstand mit dem Thema Klimaschutz und bei 78 Prozent der Unternehmen ist er in der Unternehmensstrategie verankert. Dennoch reichen die Aktivitäten nicht aus. Zwar verfolgen 82 Prozent der Unternehmen konkrete Reduktionsziele, aber nur 20 Prozent formulieren Ziele über das Jahr 2020 hinaus. Zu wenig, um die vereinbarten Ziele der Klimakonferenz von Durban zu erreichen. Um die dort beschlossene Erderwärmung auf zwei Prozent zu begrenzen, müssten nach Berechnungen von PwC die CO2-Emissionen zwischen 2020 und 2050 um vier Prozent pro Jahr sinken. Tatsächlich streben die Unternehmen aber nur eine Reduktion von durchschnittlich einem Prozent an.

Wie der Bericht auch zeigt, macht sich aktiver Klimaschutz auch an den Finanzmärkten bemerkbar. So sind die Aktienkurse der Unternehmen, die sich aktiv Klimaschutzziele setzen und diese auch verwirklichen, seit 2010 im Schnitt um rund 16 Prozent pro Jahr gestiegen, während die Meisten der 500 größten Unternehmen insgesamt nur auf ein Plus von 6 Prozent pro Jahr kommen. “Eine langfristig ausgerichtete Klimaschutzstrategie macht sich auch am Unternehmenserfolg bemerkbar und spiegelt sich oft in einer besseren Performance an den Finanzmärkten wider“, betont Werner. Ferner sehen 68 Prozent der Befragten positive Chancen, die sich aus einem veränderten Kundenverhalten oder einem besseren Ruf ergeben. Eine langfristige Analyse der Börsenkurse der FTSE Global 500 Konzerne seit 2006 zeigt, dass diese bis Juli 2012 eine Gesamtrendite von 31 Prozent erzielt haben, während die im Carbon Disclosure Leadership Index vertretenen Unternehmen im selben Zeitraum eine Gesamtrendite von 68 Prozent erzielt haben.

Ein Trendwechsel zeichnet sich auch bei der Berechnung der Emissionen ab. „Die führenden Unternehmen bilanzieren mittlerweile seit Herbst 2011 auch CO2-Emissionen aus der Lieferkette“, so Werner. Häufig werden die Emissionen nur im Zusammenhang mit der direkten Geschäftstätigkeit erfasst. „In Zukunft werden Unternehmen verstärkt ihre gesamte Lieferkette unter die Lupe nehmen. Das ist sinnvoll. Denn zu den gesamten Emissionen eines Unternehmens zählen auch die aus der Lieferkette. So lässt sich besser beurteilen, wie umweltfreundlich und nachhaltig ein Unternehmen insgesamt wirtschaftet. Die führenden Unternehmen des CDP sind bereits auf einem sehr guten Weg“, betont Werner.

An der aktuellen Befragung des CDP nahmen 379 der 500 weltweit größten Unternehmen teil. Um deren CO2-Strategie zu bewerten, berechnet das CDP zwei Indices. Im Carbon Disclosure Leadership Index (CDLI) finden sich die Unternehmen, die sich durch eine besonders hohe Transparenz ihrer Klimaschutzaktivitäten auszeichnen. Der Carbon Performance Leadership Index (CPLI) enthält die Unternehmen, die besonders aktiv ihren Ausstoß an Schadstoffemissionen reduzieren.

Den Bericht gibt es hier zum Download.

 

Top Ten im CDP Global 500 Climate Change Report 2012 

  1. Bayer (100)
  2. Nestlé (100)
  3. BASF (99)
  4. BMW (99)
  5. Gas Natural SDG (99)
  6. Diageo (98)
  7. Nokia Group (98)
  8. Allianz Group (97)
  9. UBS (97)
  10. Panasonic (96)

(Quelle CDP-Report 2012 / In Klammern die CD-Bewertung)


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