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Berufsausbildung: Schüler fit machen für die „grüne Wirtschaft“

Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres werden auch wieder Anforderungen an eine zukunftsfähige und fachgerechte Ausbildung gestellt. Inmitten der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zeigen sich schon etliche Fortschritte, aber auch die noch mangelnde Verankerung im deutschen Bildungssystem. Das Modellprojekt „BBS futur“ will dies für die Berufsausbildung ändern.

Osnabrück (csr-news) > Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres werden auch wieder Anforderungen an eine zukunftsfähige und fachgerechte Ausbildung gestellt. Inmitten der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zeigen sich schon etliche Fortschritte, aber auch die noch mangelnde Verankerung im deutschen Bildungssystem. Das Modellprojekt „BBS futur“ will dies für die Berufsausbildung ändern.

Auf einer Fachtagung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zum Thema lobte Niedersachsens Kultusminister Dr. Bernd Althusmann das Projekt: „Der einzelne erfährt durch Bildung für nachhaltige Entwicklung: Mein Handeln hat Konsequenzen. Ich kann etwas tun, um die Welt ein Stück zu verbessern. Ein solches Denken ist dringend notwendig, um Veränderungsprozesse anzustoßen und globale Probleme anzugehen. Bei ‚BBS futur‘ wird dieses Denken vorbildlich vermittelt“. BBS futur ist ein vom DBU gefördertes Netzwerkprojekt. Sieben berufsbildende Schulen aus den niedersächsischen Gemeinden Delmenhorst, Göttingen, Hannover, Osnabrück, Melle, Osterholz-Scharmbeck und Wilhelmshaven entwickeln dabei zusammen mit dem Studienseminar Osnabrück Qualitätskriterien, um Schulbetrieb und Ausbildung nachhaltiger zu gestalten. „Ob und inwieweit es uns gelingt, die Vision einer ‚grünen Wirtschaft‘ zu realisieren, hängt besonders von qualifizierten Fachkräften ab, die den Wandel in ihrer täglichen Arbeit adäquat umsetzen“, so DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Verena Exner, DBU-Referatsleiterin für „Unternehmenskommunikation in der mittelständischen Wirtschaft“, ergänzt: „Etwa 60 Prozent der Absolventen allgemeinbildender Schulen werden in Berufsschulen für einen Job qualifiziert. Die sind daher besonders gefordert, wenn es darum geht, Jugendliche zu nachhaltigem Handeln in der Arbeitswelt zu befähigen.“ Das Modellprojekt „BBS futur“, das von der DBU mit 125.000 Euro gefördert wird, lege die Grundlagen dafür und stelle Schulentwicklung und Unterricht in den Mittelpunkt. Exner: „In den Gebäuden soll Energie eingespart werden, im Unterricht Umweltwissen vermittelt werden, das die Schüler im Job praktisch anwenden können“. Ziel sei es, eine Vision über „Berufsbildende Schulen der Zukunft“ im Sinne von „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu erarbeiten und diese gemeinsam modellhaft umzusetzen. Im aktuellen Projekt gehe dazu jede Schule mindestens eine Partnerschaft mit einem regionalen Wirtschaftsunternehmen ein. Die Projektergebnisse sollen durch das Einbinden des niedersächsischen Kultusministeriums langfristig in die Schulentwicklung aller niedersächsischen Berufsschulen integriert werden. Projektleiter Prof. Dr. Andreas Fischer von der Leuphana Universität Lüneburg zeigte sich optimistisch, dass dies gelingen wird: „Wir haben bislang sehr gute Erfahrungen mit dem Projekt gesammelt.“ Inzwischen wurde das Projekt von der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet.


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