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Huawei: Chinesischer Technologiekonzern stärkt CSR und politische Kommunikation

Bisher war der chinesische Technologiekonzern Huawei im B2B-Bereich bekannt. Das hat sich durch den Eintritt in das Endkundengeschäft mit Smartphones und Tablet-PCs geändert. Der privatwirtschaftlich organisierte Anbieter von Telekommunikationstechnik stellt zudem seine CSR-Aktivitäten heraus und sucht mit einem eigenen, jüngst personell aufgestockten Hauptstadtbüro das Gespräch mit der Politik.

Düsseldorf (csr-news) – Bisher war der chinesische Technologiekonzern Huawei im B2B-Bereich bekannt. Das hat sich durch den Eintritt in das Endkundengeschäft mit Smartphones und Tablet-PCs geändert. Der privatwirtschaftlich organisierte Anbieter von Telekommunikationstechnik stellt zudem seine CSR-Aktivitäten heraus und sucht mit einem eigenen, jüngst personell aufgestockten Hauptstadtbüro das Gespräch mit der Politik. „Wir sind Partner der Bundesregierung beim Ausbau der Breitbandtechnologie und wollen/möchten uns entsprechend auch an der politischen Debatte beteiligen“, sagte Olaf Reus, Director Public Affairs & Communications von Huawei, gegenüber CSR NEWS.

In Deutschland ist das Unternehmen mit 1.600 Mitarbeitern an 20 Standorten vertreten. Weltweit sind 140.000 Mitarbeiter für den Konzern mit Hauptsitz in Shenzhen (Südchina) tätig, der 45 der 50 größten Telefonieunternehmen beliefert – insbesondere mit Netzwerktechnologie. „Wir sind aber keine verlängerte Werkbank, sondern ein international agierendes Hightech-Unternehmen mit zahlreichen Innovationen im IKT-Bereich“, so Reus. 44 Prozent der Mitarbeiter sind im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Huawei bietet innovative Lösungen etwa im Bereich eHealth, wo Tablet-PCs Ärzten die Dokumentation der Behandlungen erleichtern.

Vor drei Jahren verankerte Huawei das Thema CSR und einen strategischen Blick auf seine gesellschaftliche Verantwortung in seiner Organisationsstruktur. Verantwortlich zeichnet dafür der Bereich Public Affairs & Communications. Reus dazu: „CSR heißt für uns auch, sich verstärkt in den gesellschaftlichen Dialog einzubringen und so weiteres Vertrauen zu schaffen.“ Die Schwerpunktthemen lauten dabei für Deutschland: Überbrückung der digitalen Kluft, mobile Bildung und interkultureller Dialog. Das Unternehmen fördert die Forschung, ging Ende 2011 eine erste Schulpartnerschaft ein und war im vergangenen Jahr Hauptsponsor der Asien-Pazifik-Wochen in Berlin. Eine Übersicht zu den Schwerpunktthemen gibt die deutsche Website.

Wer indes nach der Verantwortungsübernahme im Kerngeschäft fragt, ist auf den englischen CSR-Report angewiesen. Huawei berichtete in den letzten drei Jahren jährlich, der aktuelle Bericht für das Jahr 2011 ist nach GRI auf der Anwendungsebene B+ verfasst und vom TÜV Rheinland verifiziert. Bei einem chinesischen Konzern, der fast die Hälfte seiner eigenen Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung beschäftigt, interessiert das Thema Supply Chain besonders:

Aktivitäten dazu werden in einem „Supplier CSR Committee“ und einem „Supplier CSR Management Department“ entwickelt und koordiniert, so der Bericht. Im vergangenen Jahr trainierte Huawei 223 seiner Einkäufer zum Thema CSR. Der Konzern erfasst seine Zulieferer in einem CSR-Ranking (1.303 Unternehmen in den letzten beiden Jahren), gruppiert diese als High-risk (3 Prozent), Medium-risk (23 Prozent) und Low-risk-Supplier (74 Prozent) und richtet die Häufigkeit seiner Audits danach aus. In jährlichen Global Supplier CSR-Konferenzen werden die Zulieferer zudem für Verantwortungsthemen sensibilisiert.

Erwähnung findet in dem Bericht auch das konfliktträchtige Thema Seltene Erden. Hier arbeitet Huawei in der Global e-Sustainability Initiative (GeSI) mit.

Der Huawei-CSR-Bericht „Enriching Life Through Communication” als PDF zum Download

Foto: Ingenieure von Huawei bei der Arbeit


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