Herzogenaurach (csr-news) > Zwei sportliche Großereignisse in diesem Sommer werfen ihre Schatten voraus, die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Sommerspiele. Für den Sportartikelhersteller Adidas, an beiden Veranstaltungen als Sponsor und Ausrüster beteiligt, Grund genug voller Zuversicht auf das laufende Geschäftsjahr zu blicken und Einblick in die eigene Lieferkette zu gewähren.
Dabei sind die Zeiten für Sponsoren von sportlichen Großereignissen im Moment eher ungemütlich. Wie politisch müssen Veranstalter und Sponsoren sein, lautet die Frage zur Fußball-Europameisterschaft. Die Haltung ist eher wegducken als Farbe zu bekennen, es überwiegt die Angst vor negativen Schlagzeilen. Das Problem ist nicht neu, insbesondere bei bedeutenden internationalen Sportveranstaltungen nutzen NGOs gerne die höhere Aufmerksamkeit, um beispielsweise ihre Kritik an Unternehmen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Das haben in der Vergangenheit vor allem auch die Ausrüster erleben müssen. Adidas geht nun einen neuen Weg und veröffentlicht im Vorfeld der Olympischen Spiele eine Liste seiner Zulieferer. Immerhin werden neben Sportlern auch die rund 80.000 Helfer der Spiele von Adidas eingekleidet. Dem interessierten Leser offenbart Adidas, welche Lieferanten die Kleidungsstücke herstellen und ob sich die Mitarbeiter in diesen Betrieben gewerkschaftlich organisieren können. Ganz freiwillig passiert dies jedoch nicht, denn alle Partner der Olympischen Spiele 2012 in London mussten sich zu einem entsprechenden Kodex verpflichten. Dazu gehört auch die Verwendung nachhaltiger Materialen und Prozesse bei der Produktentwicklung. Adidas kann dieses Ziel größtenteils erreichen, rund 90 Prozent der, für die Spiele gefertigten, Produkte enthalten nachhaltige Inhaltsstoffe. Vor allem die Ausstattung der Helfer erfüllt diese Kriterien, beispielsweise sind die Schuhe überwiegend aus recycelten Materialien produziert.
Allerdings gehören hohe Standards in der Lieferkette längst zum erklärten Prinzip von Adidas. Seit mehr als zwanzig Jahren produziert das Unternehmen in Asien, inzwischen mit klaren Vorgaben für Lieferanten und Subunternehmen. Die eigenen „Workplace-Standards“ setzen sich aus dem Verhaltenskodex des Weltverbands der Sportartikelindustrie und den ILO-Arbeitnehmerrechtskonventionen zusammen. Ein eigenes Team überprüft die Einhaltung in den Betrieben, führt Schulungen durch und verhängt auch Sanktionen. Etwa 1600 Fabrikbesuche wurden im letzten Jahr durchgeführt, in 13 Fällen wurde die Zusammenarbeit mit dem Zulieferer beendet. Darüber hinaus werden die Betriebe auch von externen Auditoren der „Fair Labor Association“ (FLA) überprüft, mehr als 280 mal in den letzten Jahren. So scheint Adidas für die bevorstehende Saison sportlicher Großereignisse bestens gerüstet – das erklärte Ziel für die Europameisterschaft lautet: Einen Rekordumsatz von 1,5 Milliarden Euro in der Kategorie Fußball erreichen. Soviel Selbstvertrauen zieht auch den karrierewilligen Nachwuchs an. In der aktuellen Studie „Working in Fashion“ der Zeitschrift Textilwirtschaft erreichte Adidas den ersten Platz als Top-Arbeitgeber in der Mode- und Textilbranche.
Hier geht es zum aktuellen Adidas-Nachhaltigkeitsreport „Performance counts“.
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