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Die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen der Konsumgüterwirtschaft

Mit welchen Schlüsselfragen und Handlungsfeldern wird die deutsche Konsumgüterwirtschaft beim Thema Nachhaltigkeit konfrontiert? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Studie aus dem Hause GS1 Germany. Entscheidend ist die Produkttransparenz, so ein Ergebnis, sie ist der zentrale Hebel um übergeordnete Ziele wie Klimaschutz und nachhaltige Ressourcennutzung zu erreichen.

Köln (csr-news) >  Mit welchen Schlüsselfragen und Handlungsfeldern wird die deutsche Konsumgüterwirtschaft beim Thema Nachhaltigkeit konfrontiert? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Studie aus dem Hause GS1 Germany. Entscheidend ist die Produkttransparenz, so ein Ergebnis, sie ist der zentrale Hebel um übergeordnete Ziele wie Klimaschutz und nachhaltige Ressourcennutzung zu erreichen.

Gemeinsam mit dem CSCP (UNEP/Wuppertal Institute Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production) hat GS1 Germany Experten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verbraucherorganisationen befragt und die wichtigsten Themen und Handlungsfelder für die Branche ermittelt. „Wir wollen die Konsumgüterindustrie unterstützen, ihr Leistungsportfolio effektiv auf Sustainability auszurichten“, sagt Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany. „Mit der Studie leistet GS1 Germany wichtige Pionierarbeit, um dem Thema bei Industrie, Handel und Dienstleistung die nötige Trennschärfe zu verleihen.“ Vor allem ein gemeinsames Verständnis über die relevanten Nachhaltigkeitsthemen zwischen Industrie und Handel haben die Autoren als notwendige Basis für mehr Nachhaltigkeit ausgemacht, genauso wie eine offene und transparente Kommunikation aller Beteiligten bis hin zum Konsumenten. Bei aller Offenheit warnen die Experten aber auch vor zu vielen oder unstrukturierten Produktangaben. Auch wenn nachhaltige Kaufentscheidungen wesentlich von Informationen abhängen, kann die Überfrachtung mit Informationen genau das Gegenteil erreichen.

Für Unternehmen bedeutet dies, ihre Produktlebenszyklen ganzheitlich in Bezug auf ökologische, soziale und Nutzenaspekte zu beleuchten. In einem weiteren Schritt sollten dann die wirklich relevanten Aspekte definiert werden. So lassen sich Angaben auf Produkten auf ein sinnvolles Maß reduzieren. Denn, Studien zeigen die Bedeutung von Produktkennzeichnungen für die Konsumenten. Es sollten aber die wichtigen Informationen auf den Produkten vorhanden sein, beispielsweise Angaben zur Vermeidung von Kinderarbeit bei Kleidungsstücken. So lassen sich nachhaltige Konsummuster und Lebensstile fördern, eine Kernaufgabe der Konsumgüterindustrie, so das Fazit der Experten. Aber auch die Förderung hängt von offener Kommunikation und validen Daten ab. Insgesamt kommt die Studie daher zu dem Ergebnis, dass Produkttransparenz der entscheidende Hebel für alle, im Sinne einer nachhaltigen Ausrichtung, als relevant erachteten Handlungsfelder ist. Da vollständige Transparenz praktisch nicht herzustellen ist, müssen einheitliche Erfassungsmethoden und harmonisierte Messgrößen erarbeitet werden. Als neutrale Plattform kann eine transparente, standardisierte Datenbank Produktinformationen zum Thema Nachhaltigkeit effizient bündeln und verwalten. Der gemeinsame Zugriff auf Daten ist damit ebenso gewährleistet wie ein zwischen Zulieferern, Herstellern, Transporteuren und Handelsunternehmen abgestimmter Wertschöpfungsprozess. Eine solche Plattform bietet außerdem die Möglichkeit, relevante Stakeholder einzubeziehen und zu informieren. Das GS1 Germany Advisory Board Sustainability prüft derzeit gemeinsam mit den Marktteilnehmern bestehende Ansätze und Initiativen für die Identifizierung dieser kategoriespezifischen Kriterien.

Die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen der Konsumgüterindustrie:

Kernthemen

  • Klimaschutz
  • Nachhaltige Ressourcen- und Landnutzung
  • Faire Handelspartnerschaften und Kooperationen
  • Produkttransparenz
  • Förderung nachhaltiger Konsummuster

weitere Themen:

  • Biodiverität
  • Bedarfsgerechte Produkte und Dienstleistungen
  • Bezahlbare nachhaltige Lebensmittel
  • Lebensmittel und Produktsicherheit, Rückverfolgbarkeit
  • Etablierung nachhaltiger Produkte im Massenmarkt
  • Nachhaltige Verpackungsgestaltung
  • Unternehmenstransparenz und Nachhaltigkeitsberichterstattung
  • Selbstverpflichtende Maßnahmen

 

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