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Hohe Auszeichnung für Wirtschaftsethik: Max-Weber-Preise 2012 vergeben

In Berlin wurden heute die diesjährigen Max-Weber-Preise vergeben. Preisträger sind Maud Schmiedeknecht (Konstanz), Thomas Retzmann (Duisburg-Essen), Tilman Grammes (Hamburg) und Fabian Weber (Bayreuth). Mit dem “Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik” werden Nachwuchswissenschaftler für herausragende Beiträge zur Wirtschafts- und Unternehmensethik geehrt.

Berlin (csr-news) – Für ihre Promotionsarbeit zum Thema „Die Governance von Multistakeholder-Dialogen. Standardsetzung zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen: Der ISO 26000-Prozess“ wurde die Konstanzer Wissenschaftlerin Maud Schmiedeknecht mit dem “Max-Weber-Reis für Wirtschaftsethik 2012” ausgezeichnet. Zur Begründung für die Preisvergabe verwies Prof. Ingo Pries (Universität Halle-Wittenberg) auf die „intellektuelle Transparenz von Gedanken, die außerordentlich leserfreundlich ist“. Die Arbeit sei theoretisch ambitioniert und außergewöhnlich praxisrelevant. Sie entstand in der theoretischen Begleitung des ISO 26.000-Prozesses, der globalen Norm für Corporate Social Responsibility.

Der Preis in der Kategorie Lehrbücher ging an den Wirtschaftsdidaktiker Prof. Thomas Retzmann (Universität Duisburg-Essen) und den Erziehungswissenschaftler Prof. Tilman Grammes (Universität Hamburg) für das didaktische Projekt „ethos“. Das Projekt ziele auf die Lebenspraxis und helfe Menschen zur ethischen Orientierung in ihrem Alltag, so Prof. Josef Wieland (Konstanz) in seiner Laudatio. Das Projekt ist im Internet verfügbar (www.ethos-wirtschaft.de). Die systematische Integration von Theorie und Praxis nach Fragestellungen und Akteuren habe die Jury besonders überzeugt, da sich dadurch unabhängig vom Thema eine Problemlösungskompetenz aufbaue, so Wieland.

Der seit 2008 vergebene Ausbildungspreis ging an Fabian Weber, Student an der Universität Bayreuth und Stipendiat im Max-Weber-Programm des Freistaates Bayern, für eine Studienarbeit zur „Anreizung intrinsischer Moral“.

Mit dem vom Wuppertaler Unternehmer Klaus Tesch gestifteten “Max-Weber-Preis für Wirtschaftsethik” zeichnet das Institut der deutschen Wirtschaft Köln seit 1992 alle zwei Jahre Nachwuchswissenschaftler für herausragende Beiträge zur Wirtschafts- und Unternehmensethik aus. In diesem Jahr fand die Preisverleihung unter dem Leitthema “Die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen” in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt. Als Festredner sprach der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Prof. Hans-Peter Keitel. (CSR NEWS berichtet darüber heute gesondert.)

Der Max-Weber-Preis im Internet:
www.max-weber-preis.de

Foto: Die Preisträgerin Maud Schmiedeknecht mit Stifter Klaus Tesch (rechts) und Josef Wieland.


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