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Weiterbildung für CSR-Manager in grün

Sie heißen CSR-Manager, Head of Sustainability oder Nachhaltigkeitsbeauftragter. Und sie hatten meist noch nicht die Möglichkeit, einen Master in CSR- oder Sustainability-Management zu absolvieren und dort Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben. Sie haben sich das nötige Wissen oft „on the job“ angeeignet und damit das Berufsbild des CSR-Managers entscheidend geprägt. Neuere Generationen werden es besser haben: Ihnen soll in Weiterbildungsprogrammen beigebracht werden, was ihr Berufsbild von ihnen verlangt.

Sie heißen CSR-Manager, Head of Sustainability oder Nachhaltigkeitsbeauftragter. Und sie hatten meist noch nicht die Möglichkeit, einen Master in CSR- oder Sustainability-Management zu absolvieren und dort Fähigkeiten und Kompetenzen zu erwerben. Sie haben sich das nötige Wissen oft „on the job“ angeeignet und damit das Berufsbild des CSR-Managers entscheidend geprägt. Neuere Generationen werden es besser haben: Ihnen soll in Weiterbildungsprogrammen beigebracht werden, was ihr Berufsbild von ihnen verlangt.

Von Kristin Vorbohle.

Auf den Bedarf an Weiterbildung für das neue Berufsbild haben viele Anbieter von Bildung reagiert, darunter viele Universitäten. Längst sprechen die grünen Weiterbildungsprogramme nicht nur CSR-Verantwortliche aus Unternehmen an, sondern auch Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen, gemeinnützigen Organisationen und Berater. Im Vergleich zu unmittelbar auf ein Grundstudium aufbauende Masterstudiengängen – die sich im Bereich CSR und Nachhaltigkeit nicht minder schnell vermehrt haben – sind die Angebote zur Weiterbildung der grünen Experten perfekt an die Bedürfnisse berufstätiger Menschen angepasst: der zeitliche Mindestaufwand für ein Zertifikat liegt bei drei Tagen. Der begehrte Abschluss als Master of Business Administration (MBA) ist allerdings nicht unter einem Jahr zu haben. Diese Spanne wird auch bei den Kosten deutlich: zertifiziertes CSR-Wissen gibt es schon ab knapp 1.000 Euro, für andere Abschlüsse muss man bis zu 16.000 Euro investieren. Ferner haben die meisten Anbieter von Weiterbildung das Lernen berufstätigenfreundlich organisiert – Blended Learning macht’s möglich. Diese Form des integrativen Lernens stellt einen Methodenmix aus konventionellen Präsenzveranstaltungen und modernen E-Learning-Komponenten dar. Nicht selten stehen die Ausarbeitung von Fallstudien und die Durchführung von Rollenspielen auf dem Lehrplan.

Change Maker ausbilden, Erfahrungen austauschen

CSR-Weiterbildung ist wichtig für CSR-Manager und CSR-Abteilungen. Klar, wer mehr weiss, liefert bessere Arbeitsergebnisse ab und erreicht schneller Ziele der Abteilung. An den Abteilungsgrenzen endet die Arbeit eines CSR-Managers jedoch nicht, im Gegenteil: sie fängt gerade erst an. CSR-Manager stehen in der Verantwortung, Multiplikatoren für die Vermittlung des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung zu sein und dieses in die Organisation hineinzutragen. Die Königsdisziplin eines CSR-Verantwortlichen ist damit die Gestaltung von Wandel im Unternehmen, also „Change Maker“ zu sein. CSR-Weiterbildung als ein Programm, das den Erwartungen von Teilnehmern aus verschieden großen Unternehmen, Branchen und Sektoren genügen soll, kann auf die Aufgaben eines „Change Makers“ nur vorbereiten. Die unternehmensspezifischen Bedürfnisse verlangen CSR-Managern viel Fingerspitzengefühl, Kenntnis der eigenen Organisation und Weitsicht ab – ganz unabhängig von der Wahl der Weiterbildung.

Weiterbildung als Plattform

CSR-Weiterbildungen leisten einen bedeutsamen Beitrag zum Austausch zwischen Theorie und Praxis: Die Anbieter von Weiterbildung streben nach Nähe zur Praxis und Praktiker suchen den Kontakt zu Forschung und Wissenschaft. Das Gros der Weiterbildungsprogramme kommt diesem Anspruch nach und verknüpft Vorträge von Wissenschaftlern mit Erfahrungsberichten von Praktikern. Damit sind Weiterbildungsseminare – vermutlich nicht nur im Bereich der unternehmerischen Verantwortung – längst zu einer Plattform geworden, auf der sich Theorie und Praxis zu Themen austauschen, zu denen beide viel zu erzählen haben: zur nachhaltigen Entwicklung und ihre Umsetzung in Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Wissenschaftsbetrieben. Die Internationalität vieler Programme potenziert diesen Effekt zusätzlich.

CSR-Weiterbildungen
– eine Auswahl –

    Name: MBA Sustainability Management
    Uni/HS/Institution: Centre for Sustainability Management (CSM) der Universität Lüneburg
    Dauer: Teilzeit 2 Jahre, Vollzeit 1 Jahr
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Name: Certificate of Advanced Studies in CSR
Uni/HS/Institution: Hochschule Luzern
Dauer: 24 Tage (innerhalb von 7 Monaten)
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    Name: CSR-Weiterbildung (Zertifikat)
    Uni/HS/Institution: Universität Rostock
    Dauer: 3 Monate
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Name: Ausbildung zum CSR-Manager/in (FA)
Uni/HS/Institution: Fundraising Akademie (in Kooperation mit PwC und HP-FundConsult)
Dauer: ca. 21 Präsenztage (innerhalb von 6 Monaten)
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    Name: Certified CSR-Professional
    Uni/HS/Institution: Institut für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen
    Dauer: 20 Präsenztage (innerhalb von 8 Monaten)
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Name: Weiterbildung zum Certified Ethics and Compliance Officer (CECO) (Zertifikat)
Uni/HS/Institution: Konstanz Institut für Corporate Governance der Hochschule Konstanz
Dauer: 25 Präsenztage (innerhalb von 14 Monaten)
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    Name: Weiterbildung Nachhaltiges Wirtschaften (Zertifikat)
    Uni/HS/Institution: Hochschule München
    Dauer: 1 Jahr mit Präsenzphasen
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Name: Master of Arts in Responsible Management
Uni/HS/Institution: Steinbeis University Berlin
Dauer: 1 Jahr
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    Name: Zertifikat Corporate Responsibility Manager
    Uni/HS/Institution: Universität Bayreuth
    Dauer: 5 Tage
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Name: Ausbildung zum/r Nachhaltigkeitsmanager/in
Uni/HS/Institution: GutCert, Berlin
Dauer: 3 Tage
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Dr. Kristin Vorbohle ist Beraterin und Redakteurin bei akzente kommunikation und beratung GmbH.
kristin.vorbohle@csr-magazin.net


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