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Puma-Lenker Zeitz im Nachhaltigkeitsrat: Ideen zur monetären Bewertung von Nachhaltigkeit

Der Nachhaltigkeitsrat hat ein 16. Mitglied: Für ein Jahr wird der Unternehmer Jochen Zeitz dem von der Bundesregierung berufenen Beratergremium angehören. Er will gemeinsam mit dem Rat Anstöße für eine vollständige Berücksichtigung ökologischer und sozialer Kosten in der Unternehmenspraxis geben. Dabei soll es um belastbare Zahlen gehen.

Berlin > Der Nachhaltigkeitsrat hat ein 16. Mitglied: Für ein Jahr wird der Unternehmer Jochen Zeitz dem von der Bundesregierung berufenen Beratergremium angehören. Zeitz war seit 1993 Vorstandsvorsitzender der Puma AG. Mit der Umwandlung der AG in eine SE wurde er deren Verwaltungsratsvorsitzender und zugleich Leiter des neuen Unternehmensbereiches Sport & Lifestyle sowie Chief Sustainability Officer des französischen Puma-Mehrheitsaktionärs Pinault-Printemps-Redoute (PPR).

Ökologische und soziale Kosten berücksichtigen

Gemeinsam mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) will Jochen Zeitz Anstöße für eine vollständige Berücksichtigung ökologischer und sozialer Kosten in der Unternehmenspraxis geben. Bei seinem Engagement mit dem Nachhaltigkeitsrat werden dem Unternehmer die Erfahrungen mit dem Nachhaltigkeitsprogramm PUMAvision zugutekommen. Puma führte eine ökologische Gewinn- und Verlustrechnung ein, die bis in die Lieferkette hinein reicht und dem Unternehmen als Ausgangspunkt zur Verminderung des ökologischen Fußabdrucks dient. Als zentrale Umweltindikatoren werden der Wasserverbrauch, Treibhausgasemissionen, Landnutzung, Luftschadstoffe und Abfallmengen gemessen.

Wettbewerb startet im Dezember

Zeitz ist der Überzeugung, „dass die derzeitigen Geschäftspraktiken von Unternehmen dringend eines Paradigmenwechsels bedürfen.“ Zusammen mit dem Lifestyle-Unternehmer will der Nachhaltigkeitsrat einen Ideenwettbewerb zur monetären Bewertung von Nachhaltigkeit in Unternehmen starten. Dabei sollen ab Dezember innovative Unternehmen, Wissenschaftler und Einzelpersonen aus der Praxis ihre Konzepte einbringen. Bei der wirtschaftlichen Bewertung und Rechnungslegung von Unternehmen sollen die Kosten der Umwelt- und im zweiten Schritt soziale Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette einbezogen werden. Als „Baustellen“ bei der Bemessung ökologischer und sozialer Indikatoren benennt der Nachhaltigkeitsrat die Bewertung von Ökosystemdienstleistungen, die Bemessung von Mindestlöhnen sowie branchenübergreifende Standardisierungsmodelle.

Um hier Fortschritte zu erreichen, setzt der Vorsitzende des Nachhaltigkeitsrates auf Kooperationen. Hans-Peter Repnik: „Wir glauben, dass die Vollkostenrechnung in Zukunft etwas Wichtiges wird. Deshalb versuchen wir, diese Idee durch die direkte Zusammenarbeit von Wirtschaft und Zivilgesellschaft voranzubringen.“

Weitere Informationen im Internet:
www.nachhaltigkeitsrat.de


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