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Eigentümer von Aldi und Lidl weiterhin reichste Deutsche

Die Eigentümer der beiden Discounterketten Aldi und Lidl bleiben die reichsten Deutschen. Mit einem geschätzten Vermögen von 17,2 Milliarden Euro belegt Aldi-Gründer Karl Albrecht Platz eins der am Montag veröffentlichen Rangliste des “Manager Magazins”. Auf Rang zwei folgen Berthold und Theo Albrecht junior. Auf Rang drei folgt laut Liste erneut Dieter Schwarz, zu dessen Imperium Lidl und Kaufland gehören.

Hamburg > Die Eigentümer der beiden Discounterketten Aldi und Lidl bleiben die reichsten Deutschen. Mit einem geschätzten Vermögen von 17,2 Milliarden Euro belegt Aldi-Gründer Karl Albrecht Platz eins der am Montag veröffentlichen Rangliste des “Manager Magazins”. Reichste Frau der Bundesrepublik bleibt BMW-Großaktionärin Susanne Klatten.

Im Vergleich zum Vorjahr schaffte es die Familie von Aldi-Süd-Gründer Karl Albrecht den Zahlen zufolge, ihr Vermögen noch einmal um 100 Millionen Euro zu mehren. Auf Rang zwei folgen Berthold und Theo Albrecht junior. Die Söhne des 2010 verstorbenen Aldi-Nord-Gründers Theo Albrecht bringen es der Liste zufolge auf 16 Milliarden Euro. So viel nannten sie laut “Manager Magazin” auch im Vorjahr ihr Eigen.

Auf Rang drei folgt laut Liste erneut Dieter Schwarz, zu dessen Imperium Lidl und Kaufland gehören. Er verfügt demnach über 11,5 Milliarden Euro und gewann binnen eines Jahres eine Milliarde Euro hinzu. Schwarz gilt damit als einer der Gewinner der aktuellen Liste.

Noch stärker habe nur BMW-Großaktionärin Susanne Klatten ihr Vermögen ausgebaut. Es wuchs demnach um 1,05 Milliarden Euro auf 8,9 Milliarden Euro. In der Rangliste der reichsten Deutschen erreicht Klatten damit Rang fünf, hinter der Familie Otto (neun Milliarden Euro), Eigentümer des Versandhauses Otto. Wie schon im Vorjahr bleibt Milliardärin Klatten die reichste Frau Deutschlands.

Als reichste Großfamilie, deren Vermögen nicht einem überschaubaren Personenkreis zugeordnet werden könne, machte das “Manager Magazin” die Familie Brenninkmeijer aus, die mit der Textilkette C&A reich geworden ist. Ihre Mitglieder verfügen demnach über 22,0 Milliarden Euro. Auf Platz zwei folgt die Familie Henkel (9,0 Milliarden Euro). Den dritten Rang belegt die Familie Haniel (8,0 Milliarden Euro), die unter anderem am Handelskonzern Metro beteiligt ist. Unter den ersten zehn sind außerdem Familien mit traditionsreichen Namen wie Porsche, Siemens oder Miele. Die reichen Großfamilien umfassen dem Magazin zufolge teils mehrere hundert Mitglieder.

Insgesamt sei die Zahl der Einzelpersonen oder Familien mit einem Vermögen von mindestens einer Milliarde Euro von 91 im Vorjahr auf 108 gestiegen. Der Wert der 100 größten deutschen Vermögen sei in den vergangenen zwölf Monaten um 6,5 Prozent auf 307,35 Milliarden Euro angestiegen. Die Summe liege aber noch immer deutlich hinter der des Rekordjahres 2008 mit 324,6 Milliarden Euro.

Ungeachtet dieser Zahlen hinterließ laut “Manager Magazin” die Schuldenkrise ihre Spuren bei den Reichsten. Viele Zugewinne aus vergangenen Monaten seien aufgrund einer Abkühlung der Konjunktur und wegen der Turbulenzen an den Börsen wieder verloren gegangen. Rückschläge habe es vor allem für die Banken- und Versicherungswirtschaft gegeben.

Die Haupt-Verlierer des vergangenen Jahres kommen den Angaben zufolge aber aus der Chemiebranche und dem Einzelhandel: Die meisten Einbußen musste demnach die Familie Wacker einstecken. Das Vermögen der Mehrheitseigentümer des Wacker-Chemie-Konzerns sei aufgrund des Kursverfalls an der Börse um 450 Millionen Euro auf 3,6 Milliarden Euro geschrumpft. Hohe Verluste habe außerdem die Familie Schlecker, Eigentümer der gleichnamigen Drogeriekette, gemacht. Ihr Vermögen sei um 350 Millionen Euro auf 1,95 Milliarden Euro zurückgegangen.


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