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Große Mehrheit in Polen für Förderung von Schiefergas

Warschau > In Polen befürwortet ein großer Teil der Bevölkerung die vielerorts umstrittene Förderung von Schiefergas. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CBOS sagten 73 Prozent, sie seien für die Ausbeutung der großen Schiefergas-Reserven im eigenen Land, nur vier Prozent sprachen sich dagegen aus. 23 Prozent hatten keine Meinung. Polen will Schiefergas in großem Stile fördern und sich damit von russischen Gaslieferungen unabhängiger machen. Das Gas muss mithilfe von in den Untergrund gepressten Chemikalien aus dem Gestein gelöst werden. Umweltschützer warnen vor Gefahren etwa für das Trinkwasser.

Der polnische Präsident Donald Tusk hatte vor kurzem angekündigt, die Förderung werde ab 2014 beginnen. Andere Länder zögern. In Frankreich etwa hat die Nationalversammlung die Technik aus Umweltschutzgründen verboten. EU-Energiekommissar Günther Oettinger betonte, bei der Förderung müssten hohe Sicherheits- und Umweltschutzstandards beachtet werden.


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Kommentar

  • Oetinger will Umweltstandards. Komisch, er war doch immer für möglichst wenig Umweltstandards. Vielleicht unterstützen jetzt ihn die Energiegroßkonzerne mit Gazprom an der Spitze, der 22% der Lizenzen in Polen gekauft hat und macht nichts, weil sie dieses Geschäft torpedieren wollen. Polen wird die Vorkommen abbauen, weil sie unabhängig von deutsche Großkonzernen und Russland sein wollen. Schließlich hat man z.B. nur in Niedersachsen über 250 Bohrungen gemacht (von den Großkonzernen) und niemand hat bis jetzt Sicherheitsstandards gefordert!

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