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CSR-Software Teil 2: Nachhaltigkeitsmanagement mit der Sustainability Balanced Scorecard

Im zweiten Teil der Reihe CSR-Software stellen wir zunächst die Sustainability Balanced Scorecard als Modell für integriertes Nachhaltigkeitsmanagement vor. Nachhaltigkeitsstrategie und Managementansatz bilden die Grundlage zur Entscheidung für die richtige CSR-Software. Das Instrument der Sustainability Balanced Scorecard ist besonders für ein integriertes Nachhaltigkeitsmanagement geeignet. Durch die Sichtbarkeit der ökologischen und sozialen Aspekte auch in der finanziellen Dimension können diese nicht nur besser gesteuert werden, sondern auch zur erhöhten Akzeptanz einer Nachhaltigkeitsstrategie führen.

Im zweiten Teil der Reihe CSR-Software stellen wir zunächst die Sustainability Balanced Scorecard als Modell für integriertes Nachhaltigkeitsmanagement vor. Nachhaltigkeitsstrategie und Managementansatz bilden die Grundlage zur Entscheidung für die richtige CSR-Software.

Köln > If you cannot measure it, you cannot manage it. Dieser beliebte Leitspruch für modernes Management bildet den Hintergrund der Balanced Scorecard (BSC). In den 1990er Jahren von den Amerikanern Robert S. Kaplan und David P. Norton entwickelt, wurde es schnell zu einem bedeutenden Strategie- und Controlling-Konzept. Kaplan und Norton erkannten, dass Unternehmensstrategien in der Praxis oft ins Leere liefen, weil Messung und Bewertung der Leistungen zu einseitig und unübersichtlich waren. In den Unternehmen wurden ausschließlich finanzielle Leistungen bewertet und diese mit einer Vielzahl an Kennzahlen dargestellt. Die Idee war es, Ausgewogenheit (balanced) mit Übersichtlichkeit (Scorecard) zu verbinden. Ergebnis war die Balanced Scorecard, die strategische Ziele in vier Dimensionen mit Kennzahlen verbindet, die finanzielle Dimension, die Kundendimension, die Prozessdimension und die Mitarbeiterdimension. Die Balanced Scorcard ist ein Modell zur konkreten Verhaltenssteuerung – strategische Ziele werden in klare Handlungsoptionen übersetzt.

Das Instrument der Balanced Scorecard ist besonders für ein integriertes Nachhaltigkeitsmanagement geeignet. Zum einen berücksichtigt sie auch weiche, nicht monetäre Faktoren zum anderen zeigt sie die Kausalbeziehungen zwischen den Dimensionen auf. Die Weiterentwicklung der BSC zur Sustainability Balanced Scorecard (SBSC) bezieht die soziale, ökologische und ökonomische Umwelt in die internen Managementprozesse ein. Drei Möglichkeiten bieten sich zur Integration an: 1. Die vier Dimensionen der Balanced Scorecard werden um die Nachhaltigkeitsaspekte erweitert, 2. Die bestehende Balanced Scorecard wird um eine fünfte Dimension mit ökologischen und sozialen Aspekten erweitert, oder 3. Die Nachhaltigkeitsaspekte werden in einer eigenständigen Sustainability Balanced Scorecard abgebildet. Dabei schließen sich die drei Varianten nicht gegenseitig aus, sondern können nebeneinander bestehen.

Zur Umsetzung einer SBSC werden für die einzelnen Nachhaltigkeitsaspekte Ziele definiert, die mit Kennzahlen und konkreten Maßnahmen versehen werden. Im nächsten, entscheidenden Schritt werden die ermittelten Nachhaltigkeitsaspekte hinsichtlich ihrer strategische Relevanz analysiert. Dabei werden alle vier Dimensionen in einem top-down Verfahren durchlaufen. In diesem Prozess wird die strategische Bedeutung der sozialen und ökologischen Aspekte deutlich und vor allem ihre kausalen Wirkungen. Auf diesem Weg werden die Nachhaltigkeitsziele auf die finanzielle Dimension ausgerichtet und in die Unternehmensstrategie integriert. Eine wesentliche Voraussetzung für diesen Prozess ist eine klar formulierte Nachhaltigkeitsstrategie, nur diese kann mithilfe der Sustainability Balanced Scorecard in der allgemeinen Unternehmensstrategie umgesetzt werden. Dann jedoch kann sie ihren Vorteil gegenüber anderen Systemen ausspielen. Durch die Sichtbarkeit der ökologischen und sozialen Aspekte auch in der finanziellen Dimension können diese nicht nur besser gesteuert werden, sondern auch zur erhöhten Akzeptanz einer Nachhaltigkeitsstrategie führen.

Bisher erschienen:

CSR-Software Teil 1: Nachhaltigkeit im Handel – Software kann helfen


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