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Zum Wohl: Krombacher veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht

Die Umweltaktivitäten des Siegerländer Brauereiunternehmens Krombacher wurden bislang eher im Zusammenhang mit dem bekannten Projekt „1 Kasten für einen m² Regenwald“ in Verbindung gebracht. Dass sich der Familienbetrieb darüber hinaus zu nachhaltigem, verantwortlichen Denken und Handeln bekennt, soll der nun vorgelegte erste Nachhaltigkeitsbericht belegen.

Kreuztal > Die Umweltaktivitäten des Siegerländer Brauereiunternehmens Krombacher wurden bislang eher im Zusammenhang mit dem bekannten Projekt „1 Kasten für einen m² Regenwald“ in Verbindung gebracht. Dass sich der Familienbetrieb darüber hinaus zu nachhaltigem, verantwortlichen Denken und Handeln bekennt, soll der nun vorgelegte erste Nachhaltigkeitsbericht belegen. „Zum Wohle für Mensch und Natur“ ist der 88-seitige Bericht überschrieben, mit einem deutlichen Schwerpunkt beim Thema Umweltschutz.

Ausschlaggebend für viele weitere Maßnahmen im Unternehmen war das Regenwaldprojekt in Zusammenarbeit mit dem WWF. So wurde in den vergangenen Jahren die gesamte Wertschöpfungskette, von den Rohstoffen bis zum Verbraucher, analysiert. Im Ergebnis wurden sechs wesentliche Handlungsfelder der Nachhaltigkeitsstrategie ermittelt. Dazu gehören das Produkt und der Produktionsprozess, die Umwelt, Verantwortung für Mitarbeiter, Verbraucher und die Gesellschaft. Für alle Bereiche wurden klare Ziele genannt. So soll beispielsweise der Energieverbrauch (Strom und Gas) im laufenden Geschäftsjahr um 16.500.000 kWh reduziert werden, mit einer erwarteten Einsparung von etwa 4000 Tonnen CO2. Zudem hat Krombacher eine Product Carbon Footprint-Studie für Krombacher Pils beim Freiburger Öko-Institut in Auftrag gegeben. Gleichzeitig wird die Umstellung auf regenerative Energien im Rahmen einer Machbarkeitsstudie geprüft. Die Studie ist kurz vor dem Abschluss und wird in naher Zukunft zu ersten Ergebnissen führen. „In einem ersten Schritt werden wir ein Blockheizkraftwerk mit einer Kapazität von 50-60 Tsd. kWh errichten“ so Unternehmenssprecher Dr. Franz-J. Weihrauch. Dies könnte bis zu 20.000 Tonnen CO2 einsparen.

Krombacher versteht seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht als Anfang einer Entwicklung. Der Bericht orientiert sich nicht an den gängigen Reporting-Standards, als Grundlage diente die Empfehlung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für KMUs des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). „Wir werden in Zukunft auch über eine Zertifizierung nachdenken“, so Weihrauch, „es gibt aber noch keine konkreten Planungen. Allerdings wird in Zusammenarbeit mit dem Öko-Institut an einer Ökobilanz gearbeitet, die noch in diesem Sommer vorgestellt wird.“ Die Datenbasis des vorliegenden Berichts reicht bis zu fünf Jahre zurück, um bereits erste Entwicklungen zu verdeutlichen. Zukünftig wird regelmäßig, voraussichtlich alle zwei Jahre, über Ergebnisse und weitere Ziele berichtet. Im laufenden Jahr werden erstmal weitere Produkte einer Carbon-Footprint-Analyse unterzogen, um die produktbezogene Umweltbilanz zu verbessern. Mit der Veröffentlichung der Nachhaltigkeitsaktivitäten will Krombacher sein Image als umweltbewusstes Unternehmen verbessern und auch die eigenen Mitarbeiter sensibilisieren, denn die angestrebten Ziele lassen sich nur gemeinsam erreichen, heißt es im Bericht.

Der Nachhaltigkeitsbericht wird auf der Unternehmens-Website zum Download angeboten. Ausführlichere Informationen zum Regenwaldprojekt werden auf einer eigenen Website angeboten.


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