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Nachhaltigkeit unterm Kreuz: Bayer spart kritische Themen nicht aus

Die Leverkusener Bayer AG hat ihre aktuelle Nachhaltigkeitsbilanz für das Geschäftsjahr 2010 vorgelegt, den insgesamt zwölften Nachhaltigkeistbericht. Drei Nachhaltigkeitsthemen hat der Konzern für sich ausgemacht: den Klimaschutz, einen weltweiten Zugang zur Gesundheitsversorgung und Nahrungsmittel für eine wachsende Bevölkerung. Und Bayer bezieht auch zu kritischen Themen Stellung.

Leverkusen > Die Leverkusener Bayer AG hat ihre aktuelle Nachhaltigkeitsbilanz für das Geschäftsjahr 2010 vorgelegt und sich gleichzeitig neue Ziele gesetzt. Drei Nachhaltigkeitsthemen hat der Konzern für sich ausgemacht: den Klimaschutz, einen weltweiten Zugang zur Gesundheitsversorgung und Nahrungsmittel für eine wachsende Bevölkerung. Der 80-seitige Bericht dokumentiert die Fortschritte in diesen Schwerpunktbereichen. „Mit unserem Nachhaltigkeits-Engagement begegnen wir zentralen globalen Herausforderungen und forcieren ökonomisches Wachstum im Einklang mit ökologischen und gesellschaftlichen Interessen“, sagte Dr. Wolfgang Plischke, Vorstand für Innovation, Technologie und Umwelt, während der Vorstellung des Berichts. Von zentraler Bedeutung ist für die Bayer AG der Bereich Forschung und Entwicklung, sie treiben die nachhaltige Entwicklung und das künftige Wachstum voran, heißt es im Bericht. „Bayer soll ein Innovationsunternehmen von Weltrang werden“, hatte der neue Vorstandsvorsitzende Marijn Dekkers auf der Hauptversammlung Ende April verkündet. Bis 2013 will Bayer 15 Milliarden Euro investieren.

Innovationen sollen helfen, den eigenen Nachhaltigkeitsansprüchen zu genügen. Beispiel Klimaschutz: Bayer will bis 2020 seine spezifischen Treibhausgas-Emissionen um 35 Prozent gegenüber 2005 reduzieren, vorrangig im Bereich des energieintensiven Teilkonzern Bayer MaterialScience. „Wir haben bereits eine Milliarde Euro im Zeitraum 2008 bis 2010 in klimarelevante Forschung und Entwicklung sowie Projekte investiert. Aber der Klimaschutz bleibt eine Daueraufgabe und verlangt weiterhin intensive Anstrengungen“, so Plischke. Im aktuellen Berichtszeitraum stiegen die direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen um 4,9% bei einem Produktionswachstum von 20 %. Diese Entkopplung von Produktionswachstum und Emissionen wurde im Wesentlichen durch verfahrenstechnische Verbesserungen und höhere Anlagenauslastung erreicht.

Weitere ausführliche Informationen enthält der Bericht zu den Themen Ernährung und Gesundheitsversorgung. Auffällig: Bayer bezieht auch zu Problembereichen Stellung. So werden die Themen Tierversuche, grüne Gentechnik, Bienensterben, CO-Pipeline nicht ausgespart, wenn auch sicher nicht zu jedermanns Zufriedenheit behandelt. Insgesamt gehört der inzwischen 12. Nachhaltigkeitsbericht der Bayer AG zu den besseren seiner Art. Er entspricht, durch die GRI bestätigt, dem Anwendungslevel „A+“. Bayer ist in den meisten Nachhaltigkeitsindizes enthalten und ist seit Anfang des Jahres Mitglied der Global Compact LEAD Initiative.

Der Nachhaltigkeitsbericht steht zum Download bereit und ist online verfügbar. Zudem wird eine Ergänzung mit Fortschrittsmeldung zum Global Compact angeboten.

Foto: Bei der Präsentation des Bayer-Nachhaltigkeitsberichts in Leverkusen: Bayer-Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang Plischke (r.) und Dr. Wolfgang Engshuber, Leiter der UN-Initiative für nachhaltiges Investment


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