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Corporate Volunteering: Einsatz in Rumänien

In vielen Unternehmen arbeiten gut ausgebildete Mitarbeiter, verfügen über Fachwissen und Erfahrung. Know-how, das an anderen Stellen benötigt wird, z. B. nach akuten Katastrophen in Krisengebieten oder einfach in ärmeren Regionen auf der Welt. Trifft beides zusammen, entsteht eine typische Win-win-Situation für Unternehmen und Gesellschaft – die Idee des Coporate Volunteering.

Köln > In vielen Unternehmen arbeiten gut ausgebildete Mitarbeiter, verfügen über Fachwissen und Erfahrung. Know-how, das an anderen Stellen benötigt wird, z. B. nach akuten Katastrophen in Krisengebieten oder einfach in ärmeren Regionen auf der Welt. Trifft beides zusammen, entsteht eine typische Win-win-Situation für Unternehmen und Gesellschaft – die Idee des Coporate Volunteering. Von dieser Idee war auch Bernd Rath, Geschäftsführer der BERA GmbH, sofort überzeugt. Ende Mai werden 20 Mitarbeiter des regionalen Personaldienstleisters für fünf Tage nach Rumänien reisen und für eine arme rumänische Familie ein Haus bauen. Baureise nennt sich das Programm und wurde von der Organisation „Habitat for Humanity“ organisiert. Teambildung und Mitarbeitermotivation sind die erklärten Ziele der Reise. „Die gemeinsame Arbeit am Hausbau verbindet das Team und die Mitarbeiter und gibt neue Impulse“, so Bernd Rath. Durch diese Hilfe kann eine rumänische Familie bald ihre Armenbehausung verlassen und in ein menschenwürdiges Haus ziehen.

„Habitat for Humanity“ (HfH) ist eine internationale Hilfsorganisation mit Vertretungen in über 90 Ländern. Bislang wurden mehr als 400.000 Häuser gebaut und mehr als 2 Millionen Menschen geholfen. Bei den sogenannten Baureisen bauen Freiwillige gemeinsam mit den zukünftigen Bewohnern das Haus. Das Prinzip von HfH: Hilfe zur Selbsthilfe. Die Häuser werden immer gemeinsam mit den Bewohnern gebaut. Diese bekommen die Häuser auch nicht geschenkt sondern sollen sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten abbezahlen. Finanziert wird das Modell über einen Fonds, der sich aus Spenden der beteiligten Unternehmen und den Tilgungen füllt.

Corporate Volunteering erfreut sich auch in Deutschland steigender Beliebtheit. „Zwar sind, bedingt durch die Wirtschaftskrise, die aktuellen Baureisen (durchschnittlich zwei pro Jahr) leicht zurückgegangen, die Unternehmen wollen sich aber verstärkt in ihrem lokalen Umfeld engagieren“, so Katrin Kaufmann, Manager Corporate Volunteering bei HfH Deutschland. Der Einsatz von im Ausland lebenden Mitarbeitern deutscher Unternehmen in Projekten vor Ort hat dagegen zugenommen. Diese Möglichkeit der Zusammenarbeit, etwa 400 Mitarbeiter pro Jahr, wird eher von Großkonzernen genutzt, die über Niederlassungen in betroffenen Regionen verfügen. Mit der BEAR GmbH setzt nun der erste mittelständische Betrieb auf das Modell Bausreise. „Das Team ist hoch motiviert. Ich bin sicher, dass dieser sportliche Schnellaufbau für alle Beteiligten ein großer Erfolg wird und neue Erfahrungen für das Team, aber auch das ganze Unternehmen bringt“, so Katrin Kaufmann.

Weitere Informationen bietet die Website von Habitat for Humanity.


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