Düsseldorf > Das gesellschaftliche Engagement der rund 181.000 Handwerksbetriebe in NRW behandelt der jetzt veröffentlichte „CSR-Report“ des Westdeutschen Handwerkskammertags (WHKT). In den Handlungsfeldern betriebliches Umfeld, Lieferkette, Umweltschutz und Mitarbeiterverantwortung dokumentiert die Informations-Broschüre anhand ausgewählter Beispiele das verantwor-tungsvolle unternehmerische Handeln der überwiegend kleinen und mittelständischen Betriebe. Die meist inhabergeführten Unternehmen sind in ihrer Umgebung stark verankert und selbstverständlich gesellschaftlich engagiert, heißt es in dem Bericht. Freiwilligkeit ist dafür das entscheidende Kriterium, macht der WHKT deutlich, eine gesetzliche Verpflichtung ließe das Engagement erlahmen.
Die Broschüre stellt zwei Aspekte für Corporate Social Responsibility im Handwerk heraus: Die spontane Hilfe, die sich aus konkreten Problemlagen im betrieblichen Umfeld ergibt, und das gesellschaftliche Engagement als Teil der Unternehmenskultur. „Wirtschaftliche Erwägungen stehen dabei selten im Vordergrund“, grenzt sich das Handwerk gegenüber Großunternehmen ab. Gute nachbarschaftliche Beziehungen gelten allerdings als notwendige Voraussetzung für den eigenen Unternehmenserfolg. Diese zu pflegen und Belastungen durch Betriebe zu minimieren, gehört deshalb zu den vorrangigen Zielen. Die ehrenamtliche Tätigkeit des Inhabers steht dabei im Vordergrund. Gesellschaftliches Engagement wird von seinen Wertvorstellungen geprägt.
In den nordrhein-westfälischen Handwerksbetrieben werden fast eine Millionen Menschen beschäftigt. Der verantwortungsvolle Umgang mit den eigenen Mitarbeitern gilt als weiterer Schwerpunkt des gesellschaftlichen Engagements im Handwerk. Der WHKT stellt heraus, dass die Handwerksbetriebe auch in wirtschaftlich schwierigen Situationen über den Bedarf ausbilden und unterstreicht damit das gesellschaftliche Engagement ihrer Mit-gliedsbetriebe. Flexibel auf die familiären Bedürfnisse der Beschäftigten zu reagieren und somit eine enge Bindung zum Betrieb schaffen wird als ein bedeutendes Merkmal der inhabergeführten Unternehmen unterstrichen.
Immer mehr Betriebe denken über den Einsatz eines Umwelt-Managementsystems nach, heißt es im Report. Neben verbesser-tem Umweltschutz und einer höheren Rechtssicherheit sind Kosteneinsparungen und eine höhere Glaubwürdigkeit die zentralen Argumente.
Viele Handwerker betrieben CSR im Alltag, der vorliegende Report soll dies einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Das damit auch Wettbewerbsvorteile zu erzielen sind, soll den Betrieben verdeutlicht werden. Für Handwerksbetriebe, die mit ihrem Engagement ebenfalls im Report erscheinen wollen, besteht die Möglichkeit, sich in eine Online-Liste einzutragen.
Den CSR-Report gibt es unter www.handwerk-nrw.de/CSR .