Dortmund > Die Zahl der Arbeitsunfälle in Deutschland ist im Jahr 2009 auf einen historischen Tiefststand gefallen. In dem Jahr wurden rund 975.000 Unfälle gemeldet, was einer Quote von 26 je 1000 „Vollarbeitern“ entspricht, wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) am Dienstag in Dortmund unter Berufung auf eigene Statistiken mitteilte. Das sei der niedrigste Stand seit Gründung der Bundesrepublik. 2009 starben bei Arbeitsunfällen 622 Menschen. Auch dies sei ein historischer Tiefststand.
An den Folgen einer Berufserkrankung starben in dem Jahr 2803 Menschen und damit 373 mehr als im 2008. Fast die Hälfte der Fälle (49,1 Prozent) ging den Angaben zufolge auf Asbest zurück. Der gefährliche Stoff ist zwar schon lange verboten, befindet sich aber dennoch im Körper vieler Menschen.
Die Gesamtzahl der Fehltage wegen Arbeitsunfähigkeit stieg 2009 im Vergleich zu den Vorjahren an, wie das BAuA mitteilte. Kamen 2006 auf 100 Versicherte 98,4 Fehltage, waren es 2009 bereits 114,3. Etwa jeder fünfte Fehltag (22,8 Prozent) ging auf Erkrankungen von Muskeln und Skelett zurück. Die nächsthäufigsten Ursachen waren Atemwegserkrankungen (14,8 Prozent) sowie Unfälle und Verletzungen (12,2 Prozent). Der Anteil der Fehltage wegen psychischer Störungen und Verhaltensauffälligkeiten erhöhte sich den amtlichen Angaben nach auf 11,4 Prozent.