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An der Wall Street sprudeln wieder die Gehälter

Washington > Drei Jahre nach Beginn der Finanzkrise sprudeln an der Wall Street wieder die Gehälter. Die 25 größten börsennotierten Finanzunternehmen der New Yorker Börsen zahlten im vergangenen Jahr die Rekordsumme von 135 Milliarden Dollar (knapp 99 Milliarden Euro) an ihre Mitarbeiter, wie das “Wall Street Journal” am Mittwoch auf Grundlage eigener Berechnungen berichtete. Das waren knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Durchschnittlich habe ein Finanzangestellter an der Wall Street 141.000 Dollar verdient – mit großen Schwankungen von Firma zu Firma.

Insgesamt hätten die untersuchten Firmen 2010 Erlöse in Höhe von 417 Milliarden Dollar erzielt, von denen etwa ein Drittel an die Mitarbeiter geflossen sei, berichtete die Zeitung weiter. Die Struktur der Zahlungen lasse einige Änderungen im Vergleich zur Zeit vor der Finanzkrise erkennen: Die Grundgehälter seien tendenziell gestiegen, während die Boni immer öfter zeitlich verzögert gültig würden – etwa in Form von Aktien, die erst nach einigen Jahren verkauft werden dürfen.

Dies habe 2010 etwa die Hälfte der Boni betroffen, gegenüber einem Drittel im Jahr zuvor, berichtete das “Wall Street Journal” weiter. Durch die Verzögerungen sollen Banker vor riskanten Geschäften in der Hoffnung auf kurzfristige Gewinne abgehalten werden. Überdurchschnittlich stark seien die Einkünfte der Firmenbosse gestiegen – im Fall von Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein etwa um 40 Prozent auf 12,6 Millionen Dollar.


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