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Darf ein Tabakkonzern gute Taten tun?

Der Hamburger Erziehungswissenschaftler Professor Horst W. Opaschowski gründete 1979 – gemeinsam mit dem Unternehmen British American Tobacco – das Freizeit- und Zukunftsforschungsinstitut der BAT Stiftung für Zukunftsfragen. Opaschowski erzielte mit seinen Analysen internationale Aufmerksamkeit und erhielt am 7. Dezember von Bundespräsident Christian Wulff das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Daraufhin sandte der Vorsitzender des Ärztlichen Arbeitskreises Rauchen und Gesundheit e.V., Prof. Dr. med. Friedrich Wiebel, seinen ihm 1999 verliehenen Verdienstorden am Bande zurück und schrieb in einem offenen Brief an den Bundespräsident: „Herr Prof. Opaschowski hat jahrzehntelang daran mitgewirkt, dem Zigarettenkonzern British American Tobacco (BAT) das Image gesellschaftlicher Verantwortung zu verschaffen. … Das vom BAT-Konzern erwünschte Image gesellschaftlicher Verantwortung steht im krassen Gegensatz zu der Tatsache, dass BAT-Produkte jährlich mehrere zehntausend Bundesbürger vorzeitig zu Tode bringen und der Konzern diese Produkte aggressiv vermarktet.“

  • Darf ein Tabakkonzern gute Taten tun – hier: eine Stiftung zu gesellschaftlich hoch relevanten Themen betreiben?
  • Welche Bedingungen gelten für ein solches Engagement, wenn es „echt“ sein soll?
  • Oder steht die gesellschaftliche Verantwortungsübernahme eines Tabakkonzerns per se im Greenwashing-Verdacht und ist abzulehnen?

Auch der Tabakkonzern Reemtsma, der zu den Sponsoren des Deutschen Nachhaltigkeitspreises zählt, musste sich bereits einer ähnlichen Diskussion stellen.

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