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CSR: Zivilgesellschaft soll Partnerschaften und Dialog suchen

Bonn > Im Zusammenhang der Corporate Social Responsibility ist die Zivilgesellschaft vor allem in der Verantwortung für das Zustandekommen von Kooperationen, offene Partnerschaften und einen konstruktiven Dialog. Das betonte Dr. Ludger Heidbrink vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen heute in einem Workshop auf der Jahrestagung des Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE) in Bonn. Zudem müsse die Zivilgesellschaft die Frage beantworten, was unternehmerisches Engagement leisten soll und was nicht. Weiter sei es ihre Aufgabe, Leitbilder für den gesellschaftlichen Transformationsprozess zu entwickeln.

Nach Überzeugung von Heidbrink besitzen zivilgesellschaftliche Akteure besitzen einen großen Einfluss auf CSR, indem sie sozialen und ökologischen Fragen Aufmerksamkeit entgegenbringt, durch den Aufbau einer kritischen Masse Druck erzeugt, Interessen artikuliert und mobilisiert, für Partizipation sorgt (etwa durch Stakeholderdialoge), Unternehmen politisiert und Visionen für eine gute Gesellschaft entwickelt.

Zugleich steht die Zivilgesellschaft der CSR von Unternehmen im Weg: Sie ist Unternehmen gegenüber voreingenommen, eher marktskeptisch und staatsgläubig, flieht in die Unzuständigkeit, ist schlecht informiert und verweigert den Dialog, pflegt Illusionen und ist unprofessionell, es fehlen Wirksamkeitskriterien und sie ist durch einen fragmentierten Gemeinsinn gekennzeichnet. Oft wissen zivilgesellschaftliche Akteure selbst nicht, wo Lösungen der von ihnen thematisierten Probleme liegen.

Aus der Welt der Unternehmen wird die Zivilgesellschaft ein Steuerungsmodell für ihr Engagementbenötigen: Die Civic Governance – in der Unternehmenswelt Corporate Governance genannt.


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