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US-Versicherungskonzerne – Nachhaltigkeit nur Spenden und Sponsoring

München > Die Nachhaltigkeitsrating-Agentur oekom research bewertete die weltweit bedeutendsten 43 Versicherungskonzerne nach einer Vielzahl ökologischer und sozialer Kriterien. Dabei hat es kein amerikanischer Versicherungskonzern auf die Empfehlungsliste geschafft. Zu wenig Transparenz und zu einseitig das Engagement, lautet das Fazit der Analysten. „Nachhaltigkeit scheint sich in diesen Häusern noch immer weitgehend auf Spenden und Sponsoring zu beschränken. Tatsache ist, dass diese Unternehmen nicht einmal ein Minimum an Engagement und Transparenz zeigen“, kommentiert Senior Analyst Dietrich Wild. Am besten schnitten die Unternehmen Storebrand (NO), Friends Provident (UK) und Legal & General Group (UK) ab. Als beste deutsche Titel schnitten die Allianz (Platz 6) und die Münchener Rück (Platz 9) ab. Insgesamt belegen vor allem europäische und japanische Versicherungskonzerne die oberen Plätze im Ranking des Münchener Analystenhauses.

Die Branchenvorreiter überzeugten vor allem durch ihre hohen Mitarbeiterstandards im Bereich Work-Life-Balance, Mitbestimmung und Chancengleichheit. Im Umweltbereich dagegen fanden die Analysten nur selten überzeugende Aktivitäten. „Ein verwunderliches Phänomen. Ist der Versicherungssektor durch den Klimawandel und die daraus resultierenden Naturkatastrophen doch besonders betroffen und müsste für dieses Thema sensibilisiert sein“, so Wild.

Verglichen mit anderen Branchen beobachten die Analysten bei den Versicherern wenig Dynamik. Selbst das Ranking innerhalb des Sektors ist im Vergleich zur letzten Branchenstudie weitgehend stabil geblieben: annähernd dieselben Vorreiter, ein deutlicher Abstand zu einem breiten Mittelfeld und eine große Anzahl an Unternehmen – meist US-amerikanische – die keinerlei Nachhaltigkeitsbemühungen zeigen.


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