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Philips: Mit Umweltfreundlichkeit punkten

Grüne Produkte stehen für 45 Prozent des Umsatzes beim niederländischen Elektronikkonzern Philips. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Wiederverwendung von recycelten Materialien und die Sammlung von Altmaterialien zur Wiederaufbereitung bis 2015 im Vergleich zu 2010 zu verdoppeln. „Grüne Geschäftsmodelle“ sollen Kommunen zum Investment locken.

Amsterdam/Düsseldorf (csr-news) – Grüne Produkte stehen für 45 Prozent des Umsatzes beim niederländischen Elektronikkonzern Philips. „Wir verdienen gutes Geld damit: Im vergangenen Jahr machten grüne Produkte 45 Prozent unseres Umsatzes aus. Auch die Margen der umweltfreundlichen Produkte sind hoch. Die Umweltbilanz ist vielen Investoren zunehmend wichtig – und sie steigert unseren Markenwert. Nicht zuletzt motiviert es unsere Mitarbeiter und zieht Talente an“, sagte der Chef des Philips-Nachhaltigkeitsreportings, Simon Braaksma, im Interview mit der WirtschaftsWoche (WiWo Green). Anlass des am Montag veröffentlichten Interviews war der am selben Tag vorgelegte Geschäftsbericht 2012 – mit integriertem Nachhaltigkeitsbericht. Wie Braaksma sagte, werde es bis zu 100 Prozent recycelten Produkten noch einige Zeit dauern. Derzeit sei die Qualität des recycelten Kunststoffes nicht gut genug für die Anwendung in allen Bereichen. So seien die Anforderungen an Kunststoffe, die mit Haut oder Lebensmitteln in Berührung kämen, besonders hoch.

Braaksma sprach sich gegen eine Rücknahmepflicht der Hersteller aus, da dies in den meisten Ländern zu aufwendig und für die Kunden zu unübersichtlich sei: „Wir brauchen Rücknahmesysteme von staatlicher Seite – oder müssen uns mit anderen Unternehmen zusammenschließen“, so der Nachhaltigkeitsmanager.

„Grüne Geschäftsmodelle“ sind gefragt

Philips hat sich zum Ziel gesetzt, die Wiederverwendung von recycelten Materialien und die Sammlung von Altmaterialien zur Wiederaufbereitung bis 2015 im Vergleich zu 2010 zu verdoppeln. Zudem will das Unternehmen seine CO2-Emissionen bis 2012 im Vergleich zu 2007 um 25 Prozent reduzieren. Und die Energieeffizienz aller auf dem Markt abgesetzten Produkte soll bis 2015 im Vergleich zu 2009 um 50 Prozent steigen.

Das braucht aber nicht nur technische Innovationen, sondern zugleich „Grüne Geschäftsmodelle“: So will Philips energiesparende LED-Straßenbeleuchtungen an die Kommunen verkaufen, deren Haushaltslagen überwiegend sehr angespannt sind. Der Elektronikkonzern bietet deshalb ein Betreibermodell – das sogenannte Energie-Performance-Contracting. Philips übernimmt im Rahmen langfristiger Verträge die Anschaffungskosten der LED-Straßenbeleuchtung. Das Modell rechne sich aufgrund der so erzielten Stromeinsparungen und Philips könne als Eigentümer der Lichtanlagen die Rückführung dieser in den Materialkreislauf vollständig kontrollieren, so der Elektronikkonzern in einer Presseerklärung.

Im eigenen Haus setzt das Unternehmen auf die Verlagerung von Waren vom Luft- auf den Seeweg, auf den Einsatz von Ökostrom, auf die Reduzierung der CO2-Emissionen seiner Büroflächen durch die vermehrte Arbeit im Home Office und auf die Verringerung der Zahl der Geschäftsreisen durch Videokonferenzen und die Etablierung eines firmeninternen sozialen Netzswerkes.

Der Philips Geschäftsbericht mit integriertem Nachhaltigkeitsbericht im Internet:
www.annualreport2012.philips.com


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