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27 Totesopfer bei Minenunglücken in der Ukraine

Lugansk > Bei den beiden schweren Bergwerksunglücken in der Ukraine sind nach neuen Angaben mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte das Katastrophenschutzministerium in der Hauptstadt Kiew am Samstag mit. Für Sonntag setzte der ukrainische Staatschef Viktor Janukowitsch einen nationalen Trauertag an.

Vermutlich durch eine Methangasexplosion in einer Kohlemine am Freitag in der östlichen Lugansk-Region wurden den jüngsten Angaben zufolge 20 Bergarbeiter getötet. Sechs weitere Kumpel würden noch vermisst, zwei Bergleute würden weiter wegen schwerer Verbrennungen im Krankenhaus behandelt. Bei dem Einsturz eines Förderturms in einer Mine in der Region Donezk starben den neuen Angaben zufolge mindestens sieben Bergleute. Vier weitere würden noch vermisst.

Wegen der Unglücke hatte Janukowitsch seinen Urlaub auf der Krim abgebrochen und am Freitagabend Überlebende und Opferangehörige in Lugansk getroffen. Er richtete eine Regierungskommission zur Untersuchung der beiden Unglücke ein und sprach sich für strengere Sicherheitsvorkehrungen in den Bergwerken des Landes aus. Zwei Bergleute wurden bereits am Samstag beerdigt, 15 weitere Beerdigungen sollten am Sonntag folgen.

Ukrainische Bergwerke zählen zu den gefährlichsten weltweit. In vielen von ihnen stammt die Ausrüstung noch aus der Sowjetzeit, in moderne Sicherheitsvorkehrungen wird kaum investiert. In dem Kohlebergwerk in Lugansk hatte es bereits im Juni einen Vorfall gegeben, der aber glimpflich ausging. Berichten zufolge konnten damals alle Kumpel sicher aus der Mine gebracht werden.


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